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  • Kunst
Halle 9 Techne Sphere Leipzig

Ludwig Leo und Roseanne Lynch an einem besonderen Ausstellungsort

Am 24. Juni eröffneten in der Halle 9 der Techne Sphere Leipzig zwei neue Ausstellungen. Freitags und samstags können hier „Architektur als Experiment”, eine Exposition zum künstlerischen Wirken Ludwig Leo´s, sowie „Grammar”, eine Fotografie-Ausstellung zu den Arbeiten von Roseanne Lynch, besucht werden.

Die Halle 9 ist ein besonderer Ort für Kunstausstellungen in Leipzig © Ronny Wenzel

Schon seit 2016 ist die Halle 9 auf dem Gelände der ehemaligen Kirow-Werke Anlaufstelle für Kunstbegeisterte. Altes Mauerwerk und Industriecharme verleihen dem Ort seinen eigenen Charakter und machen ihn zu einem ganz besonderen Ausstellungsort innerhalb der Stadt Leipzig. Kunst, so erzählt Anica Kehr, Kulturbeauftragte der Techne Sphere Leipzig, soll hier nicht immer so ernst daher kommen, wie es in einem klassischen Museum häufig passiere. Wichtig sei hier eine Aufgeschlossenheit gegenüber unterschiedlichen Künstlern und Kunstformen, neuen Ideen, Empfehlungen und interessanten Kontakten - manchmal auch über Umwege. Dies spiegelt sich auch in der Auswahl der Künstler wieder, die hier vierteljährlich ausstellen.

Ludwig Leo

„Architektur als Experiment”

Ludwig Leo (1924–2012) gehört zu den wohl ungewöhnlichsten westdeutschen Architekten der Nachkriegszeit. Bekanntheit erlangte Leo vor allem durch seine rosa-blaue Konstruktion eines Umlauftanks an der Straße des 17. Juni in Berlin. Diesem Gebäude nachempfunden ist auch die von BARarchitekten und Gregor Harbusch realisierte Ausstellung „Architektur als Experiment”. Um den Besuchern die Arbeitsweise Leo´s näher zu bringen, werden zwischen verschiebbaren Tafeln und rosa Röhren alte Pläne, Archiv- und Bildmaterialen gezeigt. In einem blauen Kubus kann ein durch aufwendige Recherche entwickelter Animationsfilm geschaut werden, der neben dem Umlauftank auch andere der faszinierenden Bauwerke und Entwürfe Leo's vorstellt: Die Bundeslehr-und Forschungsstätte der DLRG in Berlin-Spandau sowie einen Gebäudekonzept für die Universität der Künste.

Roseanne Lynch

„Grammar”

Einen ganz anderen Eindruck übermittelt die Exposition von Fotografin Roseanne Lynch. Die gebürtige Irin setzt sich in ihren Arbeiten mit der Formenlehre der Architektur des Bauhaus auseinander und experimentiert mit den Grenzen des Sehens und deren Auswirkungen auf den fotografischen Prozess. Inspirieren lässt sie sich dabei vor allem von architektonischen Arbeiten, in denen Licht dazu dient, Strukturen herauszustellen und Räume zu beleben. In  „Grammar” zeigt Lynch Fotogramme, die schlichte Formen und Linien, Kontraste und ein Spiel aus Licht und Schatten abbilden.  

 

Halle 9 TECHNE SPHERE LEIPZIG
Niemeyerstraße 2-5
freitags und samstags von 15 bis 18 Uhr,
sowie auf Anfrage
info@halle9-technesphere.de  
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