• Kunst
Ägyptisches Museum der Universität Leipzig

Altertum mit Zukunft

Jana Helmbold-Doyé ist seit diesem Jahr Kustodin des Museums. © Marion Wenzel

Ägypten, Sudan – regelmäßig war Jana Helmbold-Doyé in den letzten Jahren an spannenden archäologischen Ausgrabungen in Afrika beteiligt. „Ich bin dankbar für diese Jahre“, sagt sie. „Aber ich will auch nicht verhehlen: Es war ein Knochenjob. Es ist an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen.“ Seit Januar ist sie Kustodin am Ägyptischen Museum Leipzig. Dafür hat sie das Ägyptische Museum Berlin verlassen. An Leipzig mit seiner rund 10 000 Objekten umfassenden Sammlung reizt sie nicht zuletzt die Arbeit mit Studierenden. Außerdem möchte sie den Weg des Museums in die Zukunft gestalten. Ein digitaler Zwilling des Museums für Onlinebesuche existiert bereits, aber Profile sollen geschärft, neue Vermittlungsformate entwickelt werden. Dazu wird der Sammlungsbestand derzeit genau erfasst. „Das ist die Grundlage, bevor man anfangen kann, Geschichten zu erzählen“, sagt Hembold-Doyé.

Sie will das Museum für neue Publikumsschichten öffnen. Dazu gehört auch, dass es zur Jüdischen Woche ab dem 27. Juni die Fotosammlung von Abram Mittelmann zeigt. „Das hat nichts mit einem Ägyptischen Museum zu tun, aber mit der Geschichte unseres Hauses.“ Denn die Sammlung wurde zu DDR-Zeiten erstmals im Krochhochhaus gezeigt.

„Der Schatz vom Dachboden. Das Archiv des jüdischen Fotografen Abram Mittelmann“

Ausstellungseröffnung am 27. Juni, 16 Uhr

Ägyptisches Museum, Krochhochhaus, Goethestraße 2

www.gkr.uni-leipzig.de/aegyptisches-museum

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