Wie ein Aderngeflecht durchziehen Leitungen, Pipelines, Kabel, Straßen und Schienen das Land. Mal sichtbar an der Oberfläche, mal versteckt im Boden. Sie sind zentral für eine funktionierende Gesellschaft – und bewegen sich doch häufig unterhalb unserer Wahrnehmung. Mit diesem Paradox beschäftigt sich die Ausstellung „Über Leitungen . Infra Structures“ in der Halle 14 auf dem Spinnereigelände.
Dabei ist „unterhalb“ die deutsche Bedeutung von „infra“. Die Künstler Arijit Bhattacharyya, Ursula Biemann, Ines Doujak, Deborah Kelly und Nuno Silas schauen aus mehreren Blickwinkeln auf die politische Dimension von Infrastruktur. Von der Gewalt, die zum Teil ausgeübt wird, um sie zu errichten, über die Abhängigkeiten, die sie schafft, bis zu Versuchen, sie zu unterwandern.