Nun ist Max Eberl seinen Job erst Anfang Dezember angetreten und hat wenig zu dieser Erfolgsstory beigetragen. Doch der 49-Jährige identifiziert sich bereits so glaubhaft, empathisch und geradezu euphorisch mit seiner neuen Aufgabe, als habe er schon als Kind in RB-Bettwäsche geschlafen.
„Ich habe richtig Lust auf den Kontrast. Nachdem ich bei einem sehr alten Verein gearbeitet habe, jetzt bei einem sehr jungen Verein arbeiten zu dürfen“, sagt der ehemalige Gladbacher Manager ohne Scheu vor Schlagzeilen. „Ich war 23 Jahre für einen Verein tätig, der eine große Tradition hat und gegen alles kämpft, was drumherum ist. Das habe ich auch mit Herzblut getan“, erklärt er.
Doch nach seinem erschöpfungsbedingten Aus in Gladbach, nach dem er sich in einer zehnmonatigen Auszeit erst wieder klarmachen musste, was Fußball für ihn bedeutet, berichtet er dem staunenden Auditorium, dass RB Leipzig einer seiner drei Traumklubs für den nächsten Job gewesen sei: neben Bayern München und einem englischen Verein, den Eberl nicht näher benannte.
Ein Widerspruch auf den ersten Blick. Doch während seiner Fußballpause reifte in ihm die Erkenntnis, dass „du dich nur gegenüber dem, der dir im Spiegel entgegen schaut, rechtfertigen musst.“