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Ehrenamt

Zeit, Danke zu sagen

Eine Frau am Beckenrand. Kinder springen ins Wasser.
Schwimmtrainerin mit Leidenschaft: Michaela Siebert © SSV Leutzsch

Die Kindergärtnerin steht seit 1993 zwölf Stunden pro Woche am Beckenrand der Leutzscher Schwimmhalle in der Hans-Driesch-Straße. Mindestens noch einmal so viel Zeit kostet die Organisation von Wettkämpfen, Trainingslagern und Wettkampffahrten. Ihr ehrenamtlicher Aufwand für die Betreuung von etwa 80 Kindern pro Saison entspricht der einer halben Stelle.

Was ist ihr Job?

Ich filtere aus den Gruppen der 1. bis 4. Klasse die Kinder heraus, die sich zum Schwimmen eignen und trainiere die Vorleistungsgruppen, aus denen die Talentierten dann auf die Sportschule kommen. Wir haben beim SSV Leutzsch aber vom Schwimmenlernen bis zum Seniorensport für jedes Alter und jede Leistungsklasse Angebote.

Woher rührt Ihre Leidenschaft?

Als Kind hat man mich selbst mal entdeckt und gesagt: Du kannst es zu Olympia schaffen. Ich habe immer für ein Ziel gekämpft. Zu Olympia habe ich es nicht geschafft, mit 1,50 Metern war ich dafür zu klein. Aber jetzt versuche ich, den Kindern beizubringen, dass es toll ist, für etwas zu kämpfen. Eine Schwimmerin aus Leutzsch, Lisa Graf, hat es zu Olympia geschafft. Aber auch alle anderen lernen bei uns fürs Leben.

Was motiviert Sie?

Inzwischen bringen Eltern, die bereits bei mir geschwommen sind, ihre Kinder zum Training. Da kommt ganz viel zurück.

Wie vereinbaren Sie das mit Ihrem Job?

Ich habe mir das Leben so zurechtgebogen, dass das passt. Ich wohne in Leutzsch, arbeite dort im Kindergarten. Eine Viertelstunde nach Dienstschluss stehe ich in der Schwimmhalle. Ich habe eine supertolle Chefin und Kollegen, die das mittragen. [ulk]

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