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  • Ausbildung & Arbeit
Ein Kindheitstraum wird wahr
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Wenn Autoliebe zum Job wird

Max Müller ist erst 22 Jahre und schon Meister des Karosserieund Fahrzeugbauerhandwerks. Einer von 23, die in diesem Jahr ihr Meisterstudium in der Region Leipzig beendet haben. 2012 waren es noch 57. Er spricht über seinen Weg zum Meister.

Max Müller
Er beherrscht sein Handwerk – Max Müller ist jetzt Meister des Karosserie- und Fahrzeugbaus © Anika Dollmeyer/Handwerkskammer zu Leipzig

Sie sind seit kurzem Meister des Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerks – ein Kindheitstraum?

Auf jeden Fall. Viele Jungen haben eine Phase, in der Fahrzeuge das A und O sind. Bei mir ist die Faszination geblieben und ich habe sie zum Beruf gemacht. Schuld hat mein Opa, der ist Karosseriemeister alter Schule.

Seit meinem sechsten Lebensjahr habe ich ihm geholfen, Oldtimer zu restaurieren. Wir haben uns gemeinsam die Hände schmutzig gemacht, viel Zeit zusammen verbracht. Mein Großvater wusste immer ganz genau, was zu tun ist, und hat mich mit seinen Fähigkeiten beeindruckt. Das wollte ich auch können. Nach dem Abi habe ich die Kfz-Lehre gestartet.

Auf welche berufliche Leistung, abgesehen vom Meisterabschluss, sind Sie besonders stolz?

Vor dem Beginn des Meisterkurses habe ich am Leistungswettbewerb des Nachwuchshandwerks teilgenommen. Dass ich mich als bester auf Landesebene durchsetzen konnte, hat mich schon stolz gemacht. Auf Bundesebene habe ich es 2021 bis zur Bronzemedaille geschafft. Auch nicht übel.

Was haben Sie mit dem Meisterabschluss vor?

Ich wollte meinen beruflichen Horizont erweitern und die Arbeit abwechslungsreich halten. Sicher war auch etwas Ego im Spiel, nachdem ich mich beim Leistungswettbewerb so gut platzieren konnte. Ich wollte beweisen, dass der Erfolg keine Eintagsfliege war, sondern dass ich auch das Zeug zum Meister habe.

Mit dem Abschluss konnte ich mich beruflich schon verändern. Ich bin jetzt nicht mehr nur am Fahrzeug tätig, sondern nehme schwerpunktmäßig als Serviceberater Unfallschäden auf. Später möchte ich im elterlichen Betrieb mehr Verantwortung übernehmen. Aber ein Schritt nach dem anderen.

Wem wollen Sie für die Unterstützung während des Meisterstudiums besonders danken?

Den Kollegen und Meistern im Betrieb. Sie haben mich oft an ihren Erfahrungen teilhaben lassen und mir auf dem Weg zur Prüfung geholfen. Dann meiner Mutter und meinem Onkel, die gemeinsam unser Autohaus führen. Ohne ihren zeitlichen und finanziellen Rückhalt wäre das Projekt unmöglich gewesen.

Und nicht zuletzt Hut ab für die exzellente Prüfungsvorbereitung durch die Meisterschule Manig und für alle Mitstreiter im Kurs. Auch wenn der Stoff extrem komplex war, haben wir uns gegenseitig zu Glanzleistungen angespornt.

Handwerkskammer zu Leipzig
www.hwk-leipzig.de

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