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Stadthafen und eCovery

Vom Sport fürs Leben gelernt

Jan Benzien und Benedict Rehbein haben den Übergang vom Spitzensportler zum Unternehmer erfolgreich gemeistert. Wie profitieren sie im Berufsleben von ihren Erfahrungen als Athleten?

Rehbein und Benzien
Benedict Rehbein (links) und Jan Benzien vor der Baustelle am Stadthafen © Thomas Fritz

Als sich Jan Benzien und Benedict Rehbein als junge Männer ein Zimmer im Olympiastützpunkt Leipzig teilten, wurden sie schnell Freunde. Bei den abendlichen Gesprächen sinnierte das Duo auch über die berufliche Zukunft, denn Vorsorgen – geschweige denn Aussorgen – war in ihren Randsportarten nicht möglich.

Heute haben sich der zweifache Kanu-Weltmeister Jan Benzien (39) und der Ex-Ringer Benedict Rehbein (40) als Unternehmer einen Namen gemacht. Benzien lässt mit der Stadt Leipzig den Stadthafen bis 2024 auf 4.000 Quadratmeter Fläche ausbauen. Rehbein gründete eine erfolgreiche Kommunikationsagentur und baut sich mit der Gesundheits-App eCovery ein weiteres Standbein auf.

Wie haben sie im Beruf von ihrem Athleten-Hintergrund profitiert? „Das Leben als Sportler hat uns aufs Unternehmertum vorbereitet“, ist Rehbein sicher. Gerade als Einzelsportler sei viel Disziplin und Eigenmotivation nötig gewesen. „Party haben wir beide nicht viel gemacht“, sagt sein Kumpel. „Das ist immer noch so.“ Beide lachen.

Party haben wir beide nicht viel gemacht. Jan Benzien, ehemaliger Profisportler

Aufgeregt wie bei Olympia

„Mit Niederlagen umzugehen und immer wieder aufzustehen, ist vielleicht die größte Lektion aus dem Sport fürs Leben“, sagt Benzien. Auch Wettkampfsituationen haben sein Selbstbewusstsein enorm gestärkt. So war er vor einer Präsentation im Stadtrat zu seinen Stadthafen-Plänen so aufgeregt wie beim Olympia-Start. „Es hat mir enorm geholfen, dass ich solche Stresssituationen schon mal bewältigt habe.“

Geistesblitze beim Joggen

Der Sport bleibt für beide wichtig. Die Freunde treffen sich regelmäßig auf eine Laufrunde durch den Leipziger Auwald, wo der Schweiß immer mal wieder einen Geistesblitz durch die Poren drückt. „Ich profitiere wahrscheinlich mehr von Bens Anregungen zu PR-Strategie, Markendesign oder Personalführung“, sagt Benzien.

Der Kumpel wiegelt ab und verweist auf die tolle Location am Hainer See, die Benzien zuletzt für ein Teammeeting zur Verfügung gestellt hat. „Der gegenseitige Austausch ist gut“, sagt Rehbein. „Wir machen das häufig und das soll auch so bleiben.“

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