• Leipzig engagiert sich
Unterwegs im Wald

Umweltbildung hautnah

Im Leipziger Wildpark kann man zwanzig heimische Tierarten kennenlernen. Wer es noch genauer wissen will, für den hat der Wildparkverein ein Umweltbildungsangebot zusammengestellt, das sich sehen lassen kann.

Wildpark Leipzig
Im Wildpark Leipzig leben mehr als 200 Tiere © Marisa Becker

Wer sich für eines der Angebote aus dem Bereich Umweltbildung des Wildparkvereins entscheidet, der wird höchstwahrscheinlich mit Ralf Herrmann Bekanntschaft machen. Der Diplom-Forstingenieur ist seit 2009 hauptamtlich im Verein tätig und betreut gemeinsam mit einer Kollegin die Umweltbildung im Wildpark.

Die Bandbreite der Angebote ist dabei ziemlich groß: Vom Kindergeburtstag über den Klassenausflug bis hin zur klassischen Führung ist alles denkbar. Ein Fokus liegt allerdings auf den Angeboten für Grundschulen. Hier gibt es je nach Klassenstufe auf den Lehrplan angepasste Programme für die Kinder. Wenn in der dritten Klasse zum Beispiel das Thema „Wiese“ ansteht, sammelt Herrmann mit den Schülerinnen und Schülern Kräuter und kleine Insekten, die dann gemeinsam bestimmt werden.

Der Wald ist eine große Wohnung für viele Tiere und sollte so behandelt werden. Ralf Herrmann, Diplom-Forstingenieur

Die Natur kennenlernen, um sie zu schützen

Für Kinder ab sechs Jahren gibt es außerdem die Möglichkeit, im Wildpark Geburtstag zu feiern. Je nach individueller Vorliebe und Alter wird entweder eine Tour durch den Park gemacht oder die Kinder erkunden bei einer Rallye das Gelände auf eigene Faust.

Bei Lagerfeuer und Stockbrot können die Feiernden dann den Tag ausklingen lassen. „Das Ziel meiner Arbeit ist, dass die Kinder die Natur kennenlernen“, erklärt Ralf Herrmann. „Denn nur, was sie kennen, werden sie später auch schützen.“

Was man in den Wald trägt, muss man auch wieder mitnehmen

Hermann ist es bei all seinen Angeboten wichtig, Kindern einen achtsamen Umgang mit der Natur beizubringen. So werde zum Beispiel immer ein Beutel eingepackt, um Müll zu sammeln. Denn selbst eine Bananenschale brauche drei Jahre, um zu verrotten.

„Sobald man den Waldweg verlässt, steht man im Wohnzimmer von irgendwelchen Tieren, die man beunruhigt“, erklärt er. Das sei gerade im Winter fatal, wenn die Tiere ihre Energie eigentlich brauchen, um zu überleben.

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