Es wird ein Abend der Gegensätze, wenn das Leipziger Ballett die choreografische Uraufführung „Paradise Lost“ von Ballettdirektor Mario Schröder zeigt. Inspiriert von David Langs 2008 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneter Komposition „The Little Match Girl Passion“ nach dem Anderson-Märchen, in das er Texte ‚der Matthäus-Passion einwob, und Haydns „Nelson-Messe“.
„Das Lang-Stück behandelt ein düsteres Thema“, sagt Opernchor-Sänger Vincent Turregano. „Es ist eine spannende Setzung“, sagt der amerikanische Sänger über die Begegnung von klassischer und moderner Komposition. Zugleich treffen Ballett und ein ungewöhnlich opulent besetzter Chor aufeinander.
„Jeder Teil – Ballett, Chor und Orchester – bereichert den anderen“, sagt Turregeno, der aus Louisiana stammt. Die Liebe zu Schubert und Wagner ebneten ihm den Weg zur deutschen Sprache. Seit 2020 singt er im Leipziger Opernchor, den er seit Herbst als Chorvorstand vertritt.