Wir sind Sport – noch nie hatte ich das Gefühl, dass wir uns so sehr mit dem eigenen Sport befasst haben wie in diesem Jahr. Wir haben Fitnessstudios vermisst, sind erstmals oder viel häufiger joggen, radfahren oder inlineskaten gewesen. Selten zuvor haben wir so oft bei Facebook, Instagram und Co. voller Stolz unsere zurückgelegten Kilometer präsentiert und die dabei verbrannten Kalorien veröffentlicht.
Wir haben all die Wettkämpfe vermisst – wie Stadtranglistenläufe, unseren „Leipzig Marathon“, das Radrennen „Neuseenclassic“, den Frauenlauf und, und, und. Deshalb haben wir uns wie ein ausgehungertes Tier auf die virtuellen Wettkämpfe gestürzt. „Run the lake“ und Radrennen waren und sind die Renner.
Besonders stolz macht mich allerdings die Unterstützung der Leipziger während der Corona-Zeit für den Sport. Noch nie hat es in so geballter Form einen solchen Zusammenhalt für den Sport in unserer Stadt gegeben. Bei Lok Leipzig kauften über 180.000 Fans ein Ticket für ein Spiel gegen einen virtuellen Gegner, der HC Leipzig, die Handballer des SC DHfK, die EXA Icefighters Leipzig – sie alle und viele andere Vereine bekamen dank der Unterstützung ihrer Fans zumindest ein bisschen Geld in ihre Kassen.
Oder denken wir nur an unseren Spendenmarathon „Wir laufen für Euch“: sieben Stunden Livestream, Kommentatoren aus allen Bereichen der Branche und verschiedene TV- und Hörfunk-Sendern, zahlreiche Prominente, die uns per Skype zugeschaltet waren, und ein fantastisches Team hinter den Kulissen sorgten dafür, dass Michael Fischer-Art und ich über 15.000 Euro für den Leipziger Sport erlaufen konnten.
Und das alles macht mich verdammt stolz. Stolz auf unsere Sportstadt Leipzig!