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Leipziger Westernreiterin

Schweres leicht aussehen lassen

Maria Till ist eine der erfolgreichsten Westernreiterinnen Deutschlands. Mit der Ahoi sprach sie über die Besonderheiten ihres Sports, über Erfolgspferd Arc Captain und warum 2023 für sie ein spannendes Jahr ist.

Maria Till
Maria Till betreibt ihren Sport, seitdem sie zehn Jahre alt ist © Kerstin Kummer

Mit drei Jahren saß sie im Scheibenholz zum ersten Mal auf einem Pony. Und obwohl das durch bunte Luftballons irritierte Tier sie abwarf, wollte Maria Till nichts anderes mehr machen als reiten.

Heute ist die 26-Jährige eine der erfolgreichsten Westernreiterinnen des Landes. Sie gewann mit ihrem American Quarter Horse Arc Captain in der Königsdisziplin Reining Titel bei deutschen Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften. Hinzu kommen unzählige Siege bei Reitturnieren. Als Amateurreiterin ist das wahrlich nicht selbstverständlich.

Eltern mit viel Herzblut dabei

Das Westernreiten hat seinen Ursprung in der Arbeitsweise der Cowboys in den USA, nicht im militärischen Bereich wie das eher elitäre englische Reiten. „Wir arbeiten nicht mit vielen sichtbaren Hilfen“, erklärt Till die weiteren Unterschiede, „sondern mit Stimme, Gewicht und Schenkeldruck. Wir lassen etwas sehr, sehr Schweres einfach aussehen.“

Auf der K-Ranch von Andreas Kunert in Zweenfurth hat Till mit neun Jahren mit dem Westernreiten begonnen. Ihre Eltern Thomas, in dessen Immobilienfirma sie als Immobilienberaterin tätig ist, und Mama Cornelia haben sie dabei immer unterstützt. Dafür ist die Tochter sehr dankbar. „Denn Reiten ist ja kein ganz günstiger Sport.“

Er ist so ein Verlass-Pferd. Maria Till über ihren Erfolgshengst Arc Captain

Nachwuchspferd soll debütieren

2023 wird Till wahrscheinlich bei vier Turnieren an den Start gehen. Es wird auch deswegen ein interessantes Jahr, weil sie ein Nachwuchspferd bei Turnieren vorstellen möchte. „Das wird sehr spannend und hoffentlich auch erfolgreich.“

Erfolgshengst Arc Captain gehört zwar noch nicht zum ganz alten Eisen, kommt mit 13 aber so langsam in die Jahre. Bis Mitte des Jahres ist er zudem erstmals als Deckhengst im Einsatz – was mit einigen Terminen kollidieren könnte.

Auf ihren „Captain“ lässt Maria Till trotzdem nichts kommen. „Er ist so ein Verlass-Pferd“, sagt sie über ihren langjährigen Begleiter. „Er würde mich bei einem Turnier niemals im Stich lassen.“ Das will das Erfolgsduo dieses Jahr wieder unter Beweis stellen.

Mehr Informationen unter
www.saxonia-quarterhorse.com/team

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