//
//
  • Leipzig engagiert sich
Haferknilch

Regionale Milch-Alternative

Warum sollte man Hafermilch in Tetrapaks durch ganz Europa karren, wenn es Hafer und ein funktionierendes Mehrwegsystem in Deutschland gibt? Das dachten sich vier Leipziger und haben HaferKnilch entwickelt.

Haferknilch im Gespräch
Bengt Rhode (links) und Ludwig Hentschel (rechts) im Gespräch mit Wolfram Günther, dem sächsischen Staatsminister für Umwelt © privat

Kennengelernt haben sich die HaferKnilch-Gründer Lukas Refle, Arian Gülker, Bengt Rohde und Ludwig Hentschel, als sie vor einigen Jahren in das gleiche Haus gezogen sind. Damals tranken sie auch den einen oder anderen Kaffee mit Hafermilch und so entstand letztlich die Idee für eine regionale Alternative in der Mehrwegflasche.

„Zwei von uns haben außerdem an einem Projekt gearbeitet, bei dem sie mit Landwirten aus der Umgebung Kontakt hatten und von denen gehört haben, dass hier in der Region Hafer häufig Teil der Fruchtfolge ist, vor allem bei Biobetrieben“, erinnert sich Ludwig Hentschel. „Und daraus hat sich dann die Idee entwickelt, selbst einen Haferdrink zu produzieren.“

Komplizierte Produktentwicklung

Die ersten Versuche starteten die Freunde in ihrer eigenen Küche. Sie merken aber schnell, dass mehr dazugehört, als nur die Zutaten miteinander zu vermengen. Deshalb mieteten sie sich bei Egenberger in Plagwitz ein und experimentierten weiter.

„Bei dem Prozess geht es viel darum, die richtige Kombination an Rohstoffen zusammenzubringen und auf bestimmten Temperaturen zu halten. So entwickelt sich dann die natürliche Süße im HaferKnilch, ganz ohne Zuckerzusatz“, erklärt Hentschel. „An dem genauen Prozess haben wir auf jeden Fall ziemlich lange gebastelt, bis wir mit dem Produkt zufrieden waren.“

Uns verbindet die Idee, ein nachhaltiges Produkt herstellen zu wollen, das den Menschen schmeckt und regionale Wertschöpfungsketten stärkt. Ludwig Hentschel, Gründer Hafer-Knilch

Schwierigkeit: Hafer aus Sachsen zu bekommen

Im Moment kommt der Hafer für den Knilch noch aus Brandenburg. Das Team arbeitet aktuell daran, eine regionalere Bezugsquelle zu finden. „Die Herausforderung ist dabei nicht so sehr, Hafer direkt vom Feld zu bekommen, sondern dass der Hafer dann noch in einer speziellen Mühle verarbeitet werden muss. Da sieht es in der Region bislang nicht so gut aus“, erklärt Ludwig Hentschel.

Kaufen kann man den HaferKnilch an verschiedenen Orten in Leipzig wie bei Pro Regional, Locker und Loose und ab und an auf dem Samstagsmarkt.

Alle Infos unter
www.haferknilch.de

« zurück
zur aktuellen Ausgabe