Die Zeitspanne, die der Mensch bislang auf dem Globus verbracht hat, dauert erdgeschichtlich betrachtet nur einen Wimpernschlag. Dennoch hat der Homo sapiens Spuren hinterlassen, die sich nicht mehr verwischen lassen. Von der Vernichtung der Artenvielfalt bis zur CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Der Atmosphärenforscher Paul Crutzen und Eugene F. Stoermer etablierten im Jahr 2000 den schon länger kursierenden Begriff „Anthropozän“. Ein Zeitalter, in dem sich der Mensch selbst abzuschaffen droht.
Das Festival „Anthropo.10“ am Ende des Monats trägt passend dazu den Untertitel „Vom Verschwinden des Menschen“. Vier Produktionen lassen genreübergreifend Scheinwerfer tanzen, Roboter komponieren, Styropor lebendig werden und Bakterien über das Spinnereigelände jagen. Eröffnet wird das Festival mit „Spills“ von Rósa Ómarsdóttir.