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Tipps gegen die Wetterextreme

Parzellen für den Sommer fit machen

Der Frühling ist da, die heiße Jahreszeit ist auch nicht mehr weit. Viele Kleingartenpächter haben den vergangenen Hitzesommer in schlechter Erinnerung. Robby Müller (58) vom Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e. V. gibt ein paar Praxistipps.

Kleingartenverein
Obstbäume sind ein wichtiger Faktor gegen den Klimawandel © Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V.

Der letzte Sommer war einer der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auch viele Kleingärtner ächzten unter den hohen Temperaturen: Erträge schrumpften, Rasenflächen verdorrten.

Wir fragten zu Beginn der neuen Gartensaison beim Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e. V. nach Tipps gegen die Wetterextreme. Zum Thema Bewässerung: „Es ist sinnvoll, die Dachflächen so gut wie möglich zur Wasserspeicherung zu nutzen“, sagt Robby Müller, der Vorsitzende des Stadtverbands. Um dann für die heiße Jahreszeit viel kostenloses Wasser in Regentonnen oder Zisternen vorrätig zu haben. Bei Letzteren wünscht er sich Lösungen von der Stadt, damit auch Kleingärtner sie einbauen dürfen.

Nach dem Gießen den Boden hacken

Das Gießen an heißen Tagen am besten früh oder spät erledigen. Im Anschluss sollte der Boden gehackt werden. Moderne Bewässerungssysteme schonen den Geldbeutel ebenfalls. Zudem freuen sich Beete, Sträucher und Bäume über eine Mulchschicht, damit der Boden das Wasser besser speichern kann.

Und die Bepflanzung? Es müssen trotz steigender Temperaturen nicht gleich Exoten wie Bananenbäume gekauft werden. „Wir empfehlen, mehr Obstbäume von guter Qualität zu pflanzen, die mit Trockenheit und Hitze gut klarkommen“, sagt Müller. Die verbessern das Mikroklima im Garten, spenden Schatten und produzieren leckere Früchte. Vom Trend zu Säulenobst hält der Verbandschef nichts. Sie seien für Vögel unattraktiv und sorgen für fast keinen Schatten.

Wir empfehlen, mehr Obstbäume zu pflanzen. Robby Müller, Vorsitzender des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e. V.

Kaum freie Gärten in Leipzig

In Leipzig sind die meisten Kleingartenvereine angesichts der steigenden Einwohnerzahlen seit einigen Jahren voll ausgelastet. In einigen Stadtgebieten gibt es lange Wartelisten. Der Trend zum Kleingarten durch die „Corona-Gärtner“ während der Pandemie sei in Leipzig daher kaum ins Gewicht gefallen, so Müller. „Es gab ja fast keine verfügbaren Gärten.“ Im Stadtverband sind 207 Vereine mit rund 32.000 Parzellen vertreten.

Mehr Infos zum Klimawandel auch im Fachorgan „Leipziger Gartenfreund“ unter
www.stadtverband-leipzig.de

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