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Nachhaltigkeit im Fußball

Leipzigs Nachwuchs kickt jetzt fair

Bei fairer Produktion erhalten die Arbeiter in Pakistan mehr lohn als bei herkömmlicher Produktion © Leipzig handelt fair

Fairplay gehört zu den wichtigsten Grundsätzen im Sport. Die Initiative „Leipzig handelt fair“ (LHF) erweitert den Fairnessbegriff gerade gemeinsam mit der Stadt, der L-Gruppe und dem lokalen Fußballverband (FVSL). Seit vergangenem Sommer haben alle Vereine die Möglichkeit, pro Nachwuchsteam einen Satz fair gehandelter Bälle beim FVSL zu beantragen. Alle Bambini-und A-Juniorenmannschaften spielen bereits mit nachhaltig produzierten und eigens designten Bällen der Faitrade-Marke Bad Boyz. Bis 2024 sollen die übrigen Altersklassen folgen.

Die Spielgeräte werden wie 85 Prozent aller Bälle weltweit auch im pakistanischen Sialkot hergestellt. Doch die Arbeiter in den Bad-Boyz- Fabriken bekommen, anders als bei konventioneller Produktion, faire Löhne mit regulären Verträgen und Sozialleistungen, produzieren unter Arbeitsschutz-Standards und profitieren über ein Mitarbeiterkonto pro verkauftem Ball zu zehn Prozent direkt, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. „In den zertifizierten Fabriken werden die Leute so vergütet, dass ihre Kinder nicht arbeiten müssen“, sagt Lisa Marquardt von LHF. Die Kooperation im Leipziger Nachwuchsfußball sei ein bundes- weites „Leuchtturmprojekt mit Vorbildcharakter“.

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