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Sportmuseum

Leipzig, die Turnstadt

Turngemeinde Leipzig
Turnen, Bier und Politik © Sportmuseum Leipzig/Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Leipzig ist Messe-, Musik-, Buch- und Wasserstadt. Dass auch der Titel „Turnstadt“ berechtigt wäre, ist vielen Anwohnern dagegen nicht so vertraut. Aiko Wulff, Leiter des städtischen Sportmuseums, möchte daran etwas ändern. Am 5. Mai hält der 43-Jährige in der Alten Börse einen Vortrag für den Leipziger Geschichtsverein. Das Thema: „Turnen, Bier und Politik – Turnfeste in Leipzig 1863 – 2021“. „Die Turnfeste des 19. Jahrhunderts haben die Wende hin zu einer entstehenden modernen Sportkultur eingeleitet“, erklärt Wulff. Keine deutsche Stadt sei so häufig Austragungsort der Turnfeste gewesen wie Leipzig, insgesamt 14 mal. Dabei wurde die Turnerbewegung immer wieder vereinnahmt, um politische Botschaften zu platzieren – in der NS-Zeit wie in der DDR.

Der Leiter des Sportmuseums berichtet, dass die Veranstaltungen immer auch als Volksfeste angelegt waren – mit spektakulären Festszenarien und reichhaltiger Gastronomie. So verzehrten die Besucher beim ersten Leipziger Turnfest 1863 in der heutigen Südvorstadt an nur fünf Festtagen 7.890 Bratwürste, 20.630 Pfund Rindfleisch, 53.872 Brötchen sowie 20.725 Flaschen Wein und 97.000 Liter Bier.

Mehr Infos:

www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

Vortrag von Aiko Wulff

„Turnen, Bier und Politik – Turnfeste in Leipzig 1863 – 2021“ 

Wann? 5. Mai, 18 Uhr

Wo? Alte Börse, Naschmarkt 1

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