Ein Mensch kippt plötzlich um und atmet nicht mehr – wie reagiert man in einer solchen Situation? Wer ein Training der Leipziger Herzretter besucht hat, weiß ganz genau, was zu tun ist.
„Der Ersthelfer ist das wichtigste Glied in der Kette“, sagt Saskia Arendt vom Hamburger Verein „Ich kann Leben retten“, der hinter dem Projekt steht und seit dem vergangenen Jahr in Leipzig aktiv ist. Es sei immens wichtig, einen Menschen im Fall eines Herzstillstands sofort wiederzubeleben. Der Grund: Wird das Gehirn länger als drei Minuten nicht mit Sauerstoff versorgt, kann dies zu einem irreparablen Schaden führen.
Deshalb müsse bei Atemstillstand so schnell wie möglich mit der Herzdruckmassage begonnen werden. Statistisch betrachtet ist der Notarzt nämlich erst nach acht bis 15 Minuten vor Ort. „In dieser Übergangszeit müssen die Ersthelfer sofort reagieren“, so Arendt. Viele Menschen seien von einer solchen Situation überfordert. Doch Arendt betont: „Man kann dabei nichts falsch machen.“ Es könne zwar passieren, dass bei der Herzdruckmassage eine Rippe gebrochen wird, aber diese heilt wieder. Dafür besteht die Chance, ein Menschenleben zu retten.