Ob er ein Kreuz oder eine Bibel für den Fototermin mit der Ahoi mitbringen wolle, frage ich Probst Gregor Giele vor unserem Treffen. „Wir wollen es doch nicht übertreiben“, antwortet das Oberhaupt der katholischen Gemeinde St. Trinitatis. Schnell wird klar: Der gebürtige Dresdner, der der Probstei mit ihrem markanten Neubau am Wilhelm-Leuschner-Platz seit 2015 vorsteht, muss zum Lachen nicht in den Keller gehen
Angesichts der enormen Zahl an Kirchenaustritten – 200 bis 250 im Jahr stehen in seiner Gemeinde rund 100 Taufen und Eintritten gegenüber – ist Galgenhumor fast ein Muss. „Das einzige wirkliche Wunder Gottes ist“, verweist Giele schmunzelnd auf ein katholisches Bonmot, „dass es die Kirche nach über 2.000 Jahren mit dieser Geschichte immer noch gibt.“