Sehr intensives Spiel
Jeweils drei Spieler gehören beim Goalball zu einer Mannschaft. Auf nationaler Ebene dürfen pro Mannschaft zwei Sehende mitspielen. Aber auch diese müssen Dunkelbrillen aufsetzen, sehen während des Spiels also auch nichts. Gespielt wird auf einem 18 Meter langen und neun Meter breiten Feld.
Der Spielball wird auch Klingelball genannt, weil in ihm Glöckchen sind, der Ball somit zu hören ist. Ziel ist es, Tore zu werfen. Der Ball ist 1.250 Gramm schwer. Eine Halbzeit dauert zwölf Minuten. Wer meint, das sei wenig und nicht anstrengend, der irrt. „Man hat im Schnitt 100 Würfe und muss im Gegenzug circa 100 Würfe blocken. Dazu kommt der Ball mit ungefähr 80 km/h an. Da muss man schon gut hören, sich gut orientieren und schnell reagieren können“, sagt Chien.
„Beim Goalball wird der Ball ja meist schnell gerollt und weniger geworfen. Ich bin beim Werfen nicht so stark. Meine Stärken sind das Verteidigen, ich kann den Ball gut blocken, ich spiele auch am liebsten mittig, also fast ein wenig wie ein Torwart beim Fußball.“
Damit er während des intensiven Spiels nicht schlappmacht, wurde bei ihm zu Hause ein Fitnessraum eingerichtet. Dort trainiert er Kraft und Ausdauer – neben dem dreimaligen Spieltraining pro Woche. Und die Ergebnisse sprechen für Chien, so Trainer Holger Eckhardt: „Er hat sehr gute Kraft- und Schnelligkeitswerte. Dazu ist Chien sehr mutig, er schmeißt sich regelrecht in die Bälle.“