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Gleitschirm fliegen

In Leipzig gelandet

Es ist auch abseits der Gebirge möglich: Seit 2020 betreibt David Hünig mit seiner Lebensgefährtin in Leipzig die Gleitschirmflugschule „let’s fly!“. Im April beginnt die Flugsaison 2023.

Hoch hinaus
Hoch hinaus: Das Leipziger Umland am Gleitschirm aus einer anderen Perspektive erleben © let's fly

Wenn man davon spricht, jemand sei in Leipzig gelandet, ist das meistens im übertragenen Sinn gemeint. Aber bei David Hünig trifft es – zumindest fast – wortwörtlich zu. Der 40-Jährige eröffnete nach seinem Umzug aus Dresden 2020, mitten in der Pandemie, in der Messestadt die Gleitschirmflugschulel „let’s fly!“.

„Mich fasziniert der Perspektivwechsel beim Fliegen“, sagt Hünig, der zuvor schon viele Jahre als Fluglehrer tätig war. Besonders die Region um den Hainer See südlich von Leipzig hat es ihm angetan. Die Gegensätze zwischen dem Neuseeland und der durch den Tagebau Vereinigtes Schleenhain geschaffenen Mondlandschaft nebenan. „Man sieht, wie das, was heute wunderschön ist, früher einmal ausgesehen hat.“ Auch der Blick von oben auf den Windpark bei Teuchern findet er faszinierend.

Als Schiffsmechaniker die Welt gesehen

Vor seiner Zeit als Fluglehrer lernte er als Schiffsmechaniker die Welt kennen. Auf der einen Seite habe ihm die Vielseitigkeit und Komplexität seines Jobs Spaß gemacht. „Aber ich wollte als 20-Jähriger nicht jeden Tag mit über 50-jährigen Männern mit einer Neigung zum Alkoholismus verbringen.“ Außerdem habe ihm der Kontakt zu Familie und Freunden gefehlt.

Heute hat er als Fluglehrer seine Berufung gefunden. Besonders wichtig ist es Hünig, darüber aufzuklären, dass Gleitschirmfliegen nicht nur in den Alpen möglich ist. Während man dort vom Berg startet, werden die Piloten im Flachland von einer Seilwinde an einem rund 1.000 Meter langen Seil in die Höhe geschleppt. „Wenn gute Thermik ist, kann man über 100 Kilometer weit fliegen“, sagt Hünig.

Reinschnuppern ist möglich

Die Regel sind aber Flüge im Bereich des Flugplatzes und eine dortige punktgenaue Landung. Die Flugschule nutzt Flugplätze im Leipziger Umland: Teuchern, Beilrode und Taucha.

Wer sich für den Sport interessiert, kann mit einem Tandemflug reinschnuppern bzw. den ersten Tag der Ausbildung als Schnupperkurs besuchen. „Wir sind kein Verein für Adrenalinjunkies“, betont David Hünig. „Bei uns ist es eine entspannte Geschichte, von jung bis alt ist alles dabei.“

Flugschule let’s fly!
www.davids-flugschule.de

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