Die Verleihung des Verdienstor dens zwingt Prof. Dr. Werner Schneider nicht zur Ruhe. Selbst Corona förderte seine Kreativität nur noch mehr. „Wir sind es ja gewohnt, immer wieder Neues zu entwickeln“, so Werner, „da wir ja keine typischen Veranstalter, sondern eher Netzwerker und Projektgestalter sind.“
Kleines Team, Grosse Wirkung
Und in dem Wissen, dass nichts so bleibt, wie es mal war, engagiert sich das kleine Team der Leipziger Noten spur um seinen Kopf Prof. Schneider. Zum Beispiel gemeinsam mit Musikern des Gewandhauses Leipzig bei den „1:1Concerts“: ein Musiker spielt nacheinander vier Sets für jeweils einen Zuhörer, was beiden Parteien gehörig viel Aufmerksam keit und Neugierde aufeinander ab verlangt. „Publikum zu haben ist ein Privileg“, weiß Schneider genau und erfreut sich daran, die hohe Kunst auch in die Plattenbauten der Haydnstraße gebracht zu haben und dort sehr willkommen gewesen zu sein. „Es öffnen sich immer Fenster, wo andere sich schließen.“
Orte und Menschen
Kurz und konkret kann Schneider er zählen – aber auch voller Enthusiasmus und Freude, wenn er zum Bei spiel über die Veranstaltungen mit Schulkindern zum jüdischen Kultur leben in Leipzig spricht: „Wir machen Kultur nicht nur für, sondern mit den Menschen. So sind ja auch bei der Nacht der Hausmusik die Wohnungs inhaber gleichzeitig Gastgeber.“
Wenn man tiefer gräbt, versteht man auch seine Intention: die Verbindung aus Orten und Menschen, die talentiert sind, und dabei immer in Bewegung zu bleiben. Dabei ist klar, dass Leipzig von diesen Bewegun gen lebt, von Menschen, die mit ihrer Kultur herkommen, und von anderen, welche die hier entstandene Kultur wieder weiter nach draußen tragen. „Ich bin unsagbar dankbar“, so Prof. Schneider, „es ist fantastisch, Spuren hinterlassen zu dürfen.“