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Breiten- und Leistungssport

Hier baggert Leipzig an Hamburgs Spitzenplatz

Hamburg gilt als die Beachvolleyball-Hochburg Deutschlands. In der Hansestadt gibt es den einzigen „reinen“ Bundesstützpunkt Beachvolleyball. Leipzig könnte sich jedoch in den nächsten Jahren wenigstens zum mitteldeutschen Anlaufpunkt für Beachvolleyball entwickeln. In Leipzig-Großzschocher sind dafür jedenfalls optimale Voraussetzungen geschaffen worden.

BeachL
Bei BeachL soll neben Breiten- auch Spitzensport gefördert werden © BeachL

... dann eben eigene Platze

Gegründet wurde BeachL 2015. Die Volleyballer und Volleyballerinnen nutzten damals noch die Beachanlage „Starlight“ in der Diezmannstraße und im Winter die Halle NoLimit. Als Anfang 2019 bekannt wurde, dass das NoLimit schließen soll und auch die Sommerplätze in der Diezmannstraße wackeln, sah es für BeachL nicht rosig aus.

„Wir wären aufgeschmissen gewesen. Also mussten wir das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen“, erzählt Christian Rudolf, Vorstandsvorsitzender. Am Ende war die Suche nach neuen Plätzen erfolgreich.

Groß denken - fur Breiten- und Leistungssport

BeachL wurde als Breitensportverein gegründet, will inzwischen aber auch in der Spitze vorankommen. Neben freien Spieltreffs gibt es längst Trainingskurse für leistungsorientierte Spieler und Einheiten für den Beachvolleyball-Nachwuchs.

Mit Jannick Kühlborn und Max Betzien hat BeachL ein Team, das die nationale Tour spielt. „Deshalb bauen wir so groß, weil Nachwuchs- und Leistungssport ganzjährig gute Bedingungen brauchen“, erklärt Christian Rudolf. Dazu empfiehlt sich die „Sunlight“-Anlage als Gastgeber großer Turniere.

Sunlight - die eigene Anlage entsteht

Die neue Adresse von BeachL ist seit Juni 2019 die Carl-Weichelt-Straße 5. Das 8.000 Quadratmeter große Grundstück wurde für gleich 20 Jahre gepachtet. Sofort nach Vertragsunterzeichnung ging die Arbeit schon los.

„Es war eine Brache mit viel Gestrüpp. Wir haben das Gelände beräumt und erschlossen, die Felder gebaut und zig Tonnen Sand aufgeschüttet“, erzählt Vize-Vorstand Peter Gläser. Rund 200.000 Euro und etwa 6.000 Stunden Eigenleistung wurden investiert. Im Mai 2020 wurde die Neun-Felder-Beachanlage „Sunlight“ eröffnet.

„Wir wachsen als Verein “

Über 500 Mitglieder hat BeachL inzwischen und ist damit der größte Beachvolleyballverein mit eigener Anlage in Deutschland. Wachsen bedeutet aber auch zusammenwachsen.

„Die meisten Arbeiten leisten wir in Arbeitsgruppen selbst. Säulen sagen wir dazu. Ich kümmere mich um die Außenanlagen, dann gibt es Säulen für Material, für Werkzeuge, Vermietung, Trainingspläne und so weiter. Dazu gibt es immer Leute, die mit ihrem Fachwissen helfen“, sagt Mandy Hauck aus dem Vorstand. Ohne diesen Teamgeist wäre auch das Hallen-Projekt nicht zu stemmen.

Schlag auf Schlag

Nach der Fertigstellung der Außenplätze erfolgte am 8. November 2021 der Grabenstich für die Vier-Felder-Beach-Halle. Die Kosten liegen bei 800.000 Euro. Etwa die Hälfte davon wird gefördert. Und der Rest? Der wird von den Mitgliedern vorgeschossen.

Um die 825 Tonnen Sand für die Halle zu finanzieren, wurde eine Crowdfunding-Aktion gestartet – mit Erfolg. „Wir überlegen, eine zweite zu starten, weil wir aktuell mit Preissteigerungen zu kämpfen haben“, sagt Christian Rudolf.

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