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Motorische Förderung

Größter Bedarf bei Säuglingen und Kleinkindern

Mehr als jedes zehnte Kind nimmt Physiotherapie in Anspruch: Was Patienten und Therapeuten beachten müssen.

Ganzheitliche Unterstützung
Ganzheitliche Unterstützung durch motorische und geistige Förderung © MEDIAN

In Sachsen haben Kinder und Jugendliche den größten Bedarf an Physio-, Ergo- und Sprachtherapie. Laut dem aktuellen Heilmittelbericht der Krankenkasse AOK von 2021/22 mussten 138 von 1.000 jungen Patienten bis einschließlich 14 Jahren Therapien in Anspruch nehmen.

Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt sind es lediglich 102 von 1.000 Kindern. Doch was ist bei Therapien für Kinder besonders zu beachten? Und worin bestehen Unterschiede zur Behandlung von Erwachsenen?

„Kinder sind die ehrlichsten Feedback-Geber“

Dagmar Ebbecke, kaufmännische Leiterin des MEDIAN Ambulantes Gesundheitszentrums Leipzig, und Sylvia Waak, die dort Kindertherapeutin ist, können Auskunft geben. „Kinderphysiotherapie ist auf eine ganzheitliche Unterstützung ausgelegt und umfasst daher das komplette physiotherapeutische Spektrum sowohl motorischer als auch geistiger Förderung“, erklären die Expertinnen.

Ganz entscheidend sei eine intensive Einbeziehung der Eltern, „damit das Kind auch im häuslichen Umfeld bestmöglich unterstützt werden kann“.

Kinder reagieren meist viel intensiver und emotionaler als Erwachsene. „Kinder sind die ehrlichsten Feedback-Geber, da sie einem ganz ungefiltert eine Reaktion auf die eigene Aktion bei der Therapie geben“, sagt Sylvia Waak. „Von ungetrübter Freude, Spaß und Dankbarkeit bis hin zur Totalverweigerung ist alles dabei.“

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Dagmar Ebbecke, kaufmännische Leiterin

Haltungsschwächen haben zugenommen

Daher ist das Motto der physiotherapeutischen Behandlung bei MEDIAN: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – nicht aus psychologischer und auch nicht aus körperlicher Sicht. Diese Kompetenz und dieses Wissen sind wichtig, um kindgerecht therapieren und erklären zu können“, betont Dagmar Ebbecke.

Der größte Behandlungsbedarf bestehe bei Entwicklungsverzögerungen im Säuglings- und Kleinkindalter, berichtet die kaufmännische Leiterin.

Etwa 71 Prozent der im Leipziger Gesundheitszentrum behandelten Kinder sind bis zu zwölf Jahre alt. Bei den 12 bis 18 Jahre alten Kindern und Jugendlichen beobachten die Physiotherapeuten bei MEDIAN, dass Haltungsschwächen und Skoliosen, Verkrümmungen der Wirbelsäule, in den vergangenen Jahren zugenommen haben.

Mehr Infos unter
www.median-kliniken.de

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