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Gesundes Wohnklima: Schimmel vermeiden in der Wohnung

Gegen Schimmel kann man aktiv etwas tun. © Bild von Alberto García auf Pixabay

Überall im Haus kann Feuchtigkeit entstehen: Bei einer heißen Dusche, beim Nutzen der Waschmaschine oder einfach dadurch, dass Menschen atmen und schwitzen. Diese Feuchtigkeit muss regelmäßig – vor allem durch Lüften – wieder nach draußen befördert werden. Andernfalls kann es zu gesundheitsgefährdendem Schimmel kommen. Glücklicherweise ist es gar nicht so schwer, mit einigen einfachen Tipps zu vermeiden, dass sich die Feuchtigkeit in den Innenräumen festsetzt.

So gefährlich ist Schimmel wirklich

Viele Menschen verfallen regelrecht in Panik, wenn sie in ihrer Wohnung Schimmel entdecken. Natürlich sollte der lästige Pilz keinesfalls Anlass zur Freude sein – Angstzustände sind jedoch weder förderlich noch nötig. Oft wird diesbezüglich ein Alarmismus verbreitet, der sich nicht mit den medizinischen Befunden deckt. Für gesunde Menschen ist Schimmel meist harmlos und Schimmelsporen gehören zu unserem Leben dazu. Es gibt allerdings bestimmte Personengruppen, die sich Sorgen machen müssen. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kinder oder immungeschwächte Personen. In der Wohnung bildet der Schimmelpilz meist farbige, braune oder schwarze Flecken an den Wänden oder an der Decke. Manchmal wächst er auch im Verborgenen und wird erst bemerkt, wenn sich ein unangenehmer, muffiger Geruch im Wohnraum breit macht.

Auch wenn Schimmel in der Regel nicht sofort zu Beschwerden führt, kann er jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg Allergien auslösen. Wenn man bereits vorher unter einer Allergie wie beispielsweise Heuschnupfen leidet, ist das Risiko, Probleme zu bekommen, zusätzlich erhöht. Bei besonders hohen Schimmelkonzentrationen kann es bisweilen vorkommen, dass eine Vielzahl diffuser Symptome entstehen, die schwer zuzuordnen sind. Diese betreffen insbesondere das Herz-Kreislauf-System und die Lunge. Personen, die über einen längeren Zeitraum gesundheitliche Probleme haben, für die keine Ursache gefunden werden kann, sollten also unbedingt einmal ihre Wohnung auf Schimmel untersuchen beziehungsweise sich vom Arzt auf Schimmel testen lassen.

Schimmel im Bad muss nicht sein

Besonders in Feuchträumen wie Badezimmer und Küche ist die Gefahr von Schimmelbefall groß. Insbesondere Silikonfugen und Zementfugen zwischen den Fliesen werden typischerweise befallen. Deswegen ist es besonders wichtig, beim Fliesenlegen den passenden Kleber zu nutzen. Dieser schließt Feuchtigkeit in den Zwischenräumen aus und schützt so vor Schimmelbildung. Ferner ist es wichtig, bei fensterlosen Bädern eine Schachtlüftung einzubauen. In Mietwohnungen ist diese in der Regel bereits integriert. Dieses Lüftungssystem ist meist an den Lichtschalter gekoppelt. Macht man nach dem Duschen das Licht aus, sollte die Belüftung starten. Außerdem ist es ratsam, das Abluftgitter in regelmäßigen Abständen von Staub und Ablagerungen zu befreien. Andernfalls könnte dessen Funktion beeinträchtigt werden. Zusätzlich sollten Sie nach dem Duschen oder Baden stets die Tür für eine Weile offenlassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Gibt es ein Fenster, ist Stoßlüften empfehlenswert.

Sind Oberflächen oder der Boden nass geworden, macht es Sinn, diese kurz abzuwischen, da die Feuchtigkeit sich sonst möglicherweise lange im Raum hält. Falls Sie nasse Handtücher im Bad aufhängen, sollten Sie die auf der Heizung trocknen. Bestenfalls werden die Handtücher dabei so ausgebreitet, dass sie innerhalb weniger Minuten wieder einigermaßen trocken sind. Alternativ macht es Sinn, sich ein paar Mikrofaserhandtücher zuzulegen. Diese sind innerhalb kürzester Zeit wieder trocken, sodass Sie sich über die von ihnen ausgehende Feuchtigkeit keine Gedanken machen müssen.

Lüften, lüften, lüften

Ausreichend und richtig zu lüften ist die Grundlage für ein angenehmes Raumklima. Haben sich in der Wohnung schlechte Gerüche angesammelt, können diese direkt mit der Feuchtigkeit zusammen nach draußen entweichen. Zusätzlich kommt sauerstoffhaltige, trockenere Luft in die Innenräume. Nur so können Sie frei atmen – und das ist letztendlich nicht nur lebenswichtig, es hilft auch bei der Stressreduktion und steigert das Wohlbefinden. Doch wie lüftet man eigentlich „richtig“ und ausreichend? Experten raten dazu, mindestens viermal täglich stoßzulüften – das heißt, die Fenster für etwa zehn Minuten weit aufzumachen. Wenn Sie tagsüber nicht zuhause sind, dann sollten Sie dennoch früh und abends für mehrere Minuten lüften. Fenster nur anzukippen, ist hingegen weniger hilfreich. Dabei kommt jeweils nur ein sehr kleiner Luftzug in den Raum und ein Luftaustausch wird kaum gewährleistet.

Optimal ist der Luftaustausch beim Querlüften, also wenn zwei gegenüberliegende Fenster geöffnet werden, sodass ein Durchzug entsteht. Wenn sich viele Personen in einem Raum aufhalten – beispielsweise zu einer Besprechung – ist es ratsam, auch deutlich öfter zu lüften, um die Verbreitung von Viren und Krankheitserregern zu verhindern. Auch wenn im Familienalltag alle zuhause sind und sich längere Zeit im gleichen Raum befinden – etwa zum Hörbücher hören, fernsehen oder spielen –, kann sich schnell Feuchtigkeit ansammeln. Falls Sie unsicher sind, wie hoch diese in Ihren Räumen wirklich ist, hilft ein sogenanntes Hygrometer. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen messen kann. Derartige Messgeräte kann man mittlerweile bereits für 10 Euro kaufen.

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