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  • Bühne
„Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“

Gangster an der Macht

Nuran David Calis
Nuran David Calis hat „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ neu inszeniert © Costa Belebasakis

Bertolt Brecht schrieb „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ im finnischen Exil. Ein Stück, das als Parabel auf die Machtergreifung Hitlers gilt. In einem fiktiven Chicago häufen sich die Krisen, Gangsterboss Arturo Ui weiß aus der Not der Händler Kapital zu schlagen und gelangt mit politischen Intrigen und Drohungen an die Macht.

Auf der großen Bühne bringt das Schauspiel damit einen Stoff zur Premiere, der immer wieder neue Aktualität erlangt. Gerade jetzt, da Populisten Wahlen gewinnen und demokratische Spielregeln aushöhlen. Die Regie übernimmt Nuran David Calis, der am Schauspiel vor einigen Jahren schon Brechts „Baal“ herausragend interpretierte.

Sein „Besuch der alten Dame“ wird am 24. Oktober wiederaufgenommen. Bekannt ist er auch für seine sehr politischen, dokumentarischen Theaterarbeiten wie „Die Lücke – ein Stück Keupstraße“ über den NSU-Anschlag in Köln. Nuran David Calis befragt den Stoff neu. Wichtig ist ihm „die geschickte Manipulation der öffentlichen Meinung“, sagte Dramaturg Benjamin Große bei der Präsentation der Spielzeit.

Premiere: „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“
Schauspiel Leipzig
13. Oktober, 19.30 Uhr
www.schauspiel-leipzig.de

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