Lichtpunkte leuchten wie Sterne. Sie blitzen sogar vom Boden. So wirkt es bei der Probe von „Klang.Körper.Visionen“, als bewegten sich die beiden Tänzerinnen frei im Raum ohne festen Grund unter den Füßen.
Normalerweise tanzen sie Operetten oder Musicals. Und jetzt? „Jetzt können wir uns stilistisch weiter aus dem Fenster lehnen“, sagt Mirko Mahr, Ballettdirektor der Musikalischen Komödie. Sein Ensemble trifft im Kunstkraftwerk auf die Multimedia-Installation von Stefano Fake, der sich von Bach inspirieren ließ. Mahr setzt zu Bachs Brandenburgischen Konzerten die Klammer des Abends. Dazwischen gibt er seinen 15 Tänzerinnen und Tänzern Gestaltungsraum. Neun von ihnen wagen sich an eigene Kreationen, oft zu persönlichen Themen mit Musik von Vivaldi bis Kae Tempest. Brüche sind einkalkuliert. Mahr, selbst einst Tänzer der Oper, ehe er 2005 auf die Choreografen-Seite wechselte, schätzt die Experimentierfreude seines Ensembles: „Wenn man Begeisterung weckt, kann sich ein Selbstläufer entwickeln.“
Klang.Körper.Visionen, Ballett der Muko im Kunstkraftwerk, 9./10. Juni, 20 Uhr
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