//
//
  • Magazin
Größte Filmagentur im Osten

Fantastische Filmästhetik aus Leipzig

Mit 21 Jahren gründete Florian Arndt die Filmagentur Sons of Motion Pictures. Acht Jahre später dringt das Unternehmen in die 1. Liga der Branche vor.

Professionelles Set
Professionelles Set: An großen Produktionen wirken etwa 15 festangestellte Spezialisten mit © Sons Of Motion Pictures

Der Anspruch, den die Filmemacher von Sons of Motion Pictures (SONS) haben, ist schon im Firmennamen verankert. Als Florian Arndt und seine Mitstreiter das Unternehmen 2014 gründeten, wählten sie den Namen in Anlehnung an die Academy of Motion Pictures, die die Oscars verleiht.

„Wir wollen eines Tages einen Oscar gewinnen. Zur Not tun es auch eine Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes oder ein Goldener Löwe in Venedig“, sagt Arndt.

25 Filmpreise für Dokfilm

Dem erst 30 Jahre alten Gründer und Geschäftsführer sieht man seine knapp 20 Jahre Filmerfahrung nicht an. Als Elfjähriger startete er im thüringischen Mühlhausen mit dem Filmemachen.

Kurz vor dem Abitur verschaffte er sich mit dem Dokumentarfilm „Testfahrer“ über den schwerkranken und doch lebensbejahenden Rollstuhlfahrer Volkmar Kirchbaum viel Renommee. Mehr als 25 Filmpreise bekam der Filmnerd, der stets Hemd und Fliege trägt, dafür.

Oschatz brachte den Durchbruch

Er ging nach Leipzig, entschied sich gegen ein Regie-Studium und für die Gründung einer eigenen Firma, die er mit den Preisgeldern finanzierte. Das Credo der inzwischen größten Filmagentur im Osten: „Kommerz muss Kunst sein und Kunst muss massentauglich sein“, sagt Arndt.

Mit einem ebenso warmherzigen wie frechen Imagefilm über die sächsische Kleinstadt Oschatz schaffte er 2017 den zweiten Durchbruch.

Kommerz muss Kunst sein und Kunst muss massentauglich sein. Florian Arndt, führt seit acht Jahren die SONS

Filme gucken, obwohl es Werbung ist

Inzwischen bekommt er sechsstellige Budgets anvertraut. Damit entwickelte er eine eigene fantastische Bildsprache. „Wir wollen so gut sein, dass man die Filme guckt, obwohl es Werbung ist“, sagt Arndt.

45 Mitarbeiter hat die Firma in der August-Bebel-Straße – Kulissenbau, 3D-Effekte, Musik – alles wird von Spezialisten im Haus selbst produziert. Etwa eine Million Euro investierten die SONS in eigene Technik. Arndt ehrlich: „Eine Netflix-Serie wäre unser aller Traum.“

Nachgefragt bei Florian Arndt, Gründer Sons of Motion Pictures

Was war das Geheimnis des Wachstums?

An unserer Wertewand hängt ein Slogan für unsere Mitarbeiter: You are the boss. Als ich nach dem dritten Geschäftsjahr im Sommerurlaub mein Handy vergaß, war das für mich als Workaholic, der 90 Stunden pro Woche arbeitet, eine Katastrophe. Ich konnte eine Woche lang niemanden erreichen.

Und?

Danach habe ich festgestellt: Die Firma existiert noch. Ich habe eine Not-to-do-Liste geschrieben, was ich selbst tun muss und was die Mitarbeiter machen können. Binnen 3 Monaten haben wir den Umsatz verdreifacht und den Gewinn verfünffacht.

Alle Infos unter
www.sons-of.de

« zurück
zur aktuellen Ausgabe