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Faire Lieblingsstücke

Leben ist das, was passiert, während man Pläne macht.“ Davon kann auch Designerin Franziska Klee (35) ein Lied singen, die gemein sam mit Ehemann Florian Bierbaum (34) das gleichnamige Fair-Fashion-Label seit 2015 hauptberuflich führt. Beide gelangten über Umwege in die Modebranche: Franziska Klee arbeitete zunächst erfolgreich als Chemielabo rantin, ihr Mann als Mediengestalter.
Mit Leidenschaft und Bauchgefühl
Doch seit sie vor Jahren eine Nähmaschine geschenkt bekam, schlum merte der Traum eines eigenen Labels für Taschen und Accessoires in der gebürtigen Thüringerin. Franziska Klees Mutter war von den beruflichen Plänen ihrer Tochter wenig begeistert: „Wer kommt denn vorbei und kauft jeden Tag eine Tasche bei dir?“
Doch Franziska und Ehemann Florian glaubten fest an ihre Idee ei nes nachhaltigen FairFashion-Labels. „Als zweifache Mutter habe ich mich gefragt: Welche Welt will ich meinen Kindern übergeben?“ Nur folgerichtig also, dass Franziska in der Produktion auf Nachhaltigkeit setzt. So gewinnt sie ihr Naturleder aus Abfällen der Milch und Fleischindustrie von einem Anbieter aus dem Allgäu. „Aus Abfallprodukten stellen wir zeitlose Lieblingsstücke her, 100 % made in Germany“, so Franziska. Damit der Kunde auch lange Freude an den Designs hat, setzt sie auf klare Schnitte und Farben. Ehemann Florian ist für Social Media, die Website und den Online shop zuständig. „Das Label ist sozu sagen unser drittes Kind“, geben beide lachend zu.
Nichts ist nachhaltiger als das Produkt, das man gerne und vor allem lange trägt.

Große Nachfrage
Von Anfang an war die Nachfrage auf dem Markt groß: Dabei verkauft das Ehepaar vor allem über seinen Onlineshop, seit 2017 besitzen sie zudem einen kleinen Showroom. Viel zu sehen gibt es dort aber nicht: „Wir versuchen, Abfälle möglichst zu vermeiden und fertigen daher nur nach abgeschlossener Bestellung an. Außer dem hat so jeder Kunde die Möglichkeit einer Personalisierung, z. B. durch eine persönliche Prägung.“ Für einen ersten Eindruck lohnt sich der Weg zum Showroom aber natürlich trotzdem.

