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air - Q

Es liegt was in der Luft

In Plagwitz qualmten einst Industrieschornsteine. Nun widmet sich hier ein Start-up rund um Mario Körösi mit seinem innovativen Produkt „air-Q“ der sauberen Atemluft in geschlossenen Räumen.

Technik des air-Q´s
Ausgeklügelte Elektronik steckt in „air-Q“ © air-Q

Das Hightech-Produkt „air-Q“ sieht aus wie ein weißer WLANRouter in Muschelform, an ihm leuchten grüne und blaue LEDs. Im Idealfall, denn im Gehäuse stecken noch gelbe oder rote Lichtgeber, die man aber lieber nicht sehen will. „Rot signalisiert Aktionsbedarf, weil die schlechte Raumluft schnell die Gesundheit beeinträchtigt“, erklärt Mario Körösi die Farbampel. Er ist kaufmännischer Geschäftsführer der Corant GmbH, die hinter dem „air-Q“ steht. Im Extremrot-Bereich wird ein akustischer Alarm ausgelöst – so bei Rauch- und Kohlenmonoxidbelastung. Selbst Schimmelbildung kann vom Gerät erkannt werden.

Abseits des Alarms steht jedoch fest: „Keiner weiß, was wir tatsächlich atmen“, beschreibt Daniel Lehmann das grundlegende Problem mit der Raumluft. Vom Physiker stammt die Idee für den „air-Q“: „Auf einer Party fiel mir auf, wie stark sich die Verschlechterung der Luft im Raum auf die Stimmung der Gäste auswirkte.“ So machte er per Zufall aus schlechter Luft ein Technologie-Produkt. Der „air-Q“ hat neben Lehmann, Körösi und dem dritten Gründer und IT-Spezialisten Alexander Stinka noch andere Geburtshelfer: Die mehr als zweijährige Entwicklungsphase sowie der Bau der ersten Prototypen wären nicht möglich gewesen, wäre das Projekt nicht seit 2018 von der Sächsischen Aufbaubank gefördert worden.

Mehr Investoren, mehr Umsatz

Anfang 2019 stieg der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) als erster Investor mit ein. „Zuerst haben wir ohne Einkommen an dem Gerät gearbeitet“, berichtet der dreifache Familienvater Körösi. „Seit dem Einstieg des TGFS können wir uns jeden Monat selbst ein kleines Gehalt auszahlen.“ Mittlerweile – unterstützt durch zwei weitere Investoren – hat die junge Firma mehrere Räume im Business Innovation Center (BIC) an der Karl-Heine-Straße gemietet, um dem Wachstum auf elf Mitarbeiter gerecht zu werden. Entwicklung, Marketing und Produktion sind nun im Gebäude zusammengefasst. Auch soll 2021 die Umsatzmarke von einer Million Euro durchbrochen werden.

Nachgefragt bei Mario Körösi,
kaufmännischer Geschäftsführer

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Mehr über saubere Luft unter www.air-q.com
ein vollständiges Interview könnt ihr auf www.made-in-leipzig.rocks nachlesen.

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