//
//
  • Freizeit
Großer Wandel eines Fabrikgeländes
Anzeige

Erinnerungen werden wach

Wo einst Mess- und Prüfgeräte entstanden, wird heute getanzt, gelesen, entdeckt. Im September ganz besonders, denn das größte soziokulturelle Zentrum Sachsens feiert runden Geburtstag.

Das WERK 2
Das WERK 2 mit der Töpferei (li.), der Halle A, Galerien und mehr feiert 30. Geburtstag © Falk Johnke/Werk 2

Der letzte große Wandel des Fabrikgeländes am Connewitzer Kreuz fand zu Beginn der 1990er-Jahre statt. Die Träume, Pläne, Ideen und Begegnungen jener Zeit – viele fanden auch hier ihren Anfang. In dem alten Werk standen nach fast eineinhalb Jahrhunderten die Maschinen still und die Kultur zog ein. 1992 gründete sich ein Verein und belebte das Gelände neu, der heutige WERK 2 – Kulturfabrik Leipzig e. V.

Biografien mitgeprägt

Er verwaltet das Gelände und bespielt die Hallen A und D sowie die drei Werkstätten Grafikdruck, Keramik und Glasbläserei. In Kooperation mit den Cammerspielen, der Frauenkultur und der HALLE 5 werden seitdem Veranstaltungen in großer Vielfalt organisiert.

Obendrein finden sich hier Agenturen, weitere Vereine und Galerien wie etwa die Katakombe Connewitz. Die wechselhafte Geschichte des WERK 2 ist nicht nur eng verknüpft mit der Leipziger Stadtgeschichte, sondern auch mit der persönlichen Biografie vieler Einwohner. Denn das Programm richtet sich schon immer an alle Altersgruppen.

Die Kleinen lernen töpfern, dichten oder malen und staunen und tanzen bei den „Kinder ins Werk“-Veranstaltungen. Die Großen feiern die eine oder andere Nacht durch oder bummeln im Hinterhof während des Weihnachtsmarkts. Andere genießen einen bewegenden Theaterbesuch oder eine inspirierende Lesung. Jeder von uns hat sicher eine eigene, besondere Erinnerung an das WERK 2.

Erinnerungen austauschen

Diese Erlebnisse sollen zum 30. Jubiläum gemeinsam geteilt werden. Einige der beliebtesten Veranstaltungsreihen planen daher ein Geburtstagsspecial.

So werden diesmal für das langjährige Mitsingkonzert „Sing dela Sing“ Songs von Bands ausgesucht, die in den letzten 30 Jahren im WERK 2 gespielt haben. Die Lesebühne Schkeuditzer Kreuz bereitet ihrer Stammlocation eine Hommage in Textform. Es sollen aber auch neue Erinnerungen geschaffen werden.

Dafür eignen sich besonders die Open Doors am 18. September. Basteln für Kinder, Führungen für Geschichtsinteressierte, Kaffeeklatsch in der Frauenkultur oder das Druckfest der Grafikdruckwerkstatt sind nur einige Programmpunkte für diesen Tag.

WERK 2 – Kulturfabrik Leipzig e. V.
Soziokulturelles Zentrum
Kochstraße 132
Website

« zurück
zur aktuellen Ausgabe