//
//
    Krumbiegel & Co. bei #coronaesgehtwas

    Energetisches Kunst-Natur-Schauspiel zur Coronalage

    Projektion am Rheinfall von Schaffhausen © Light-Systems GmbH, Markus Bohle

    Mit riesigen Beamern projizierte der Kulturvermittler Beat Toniolo Corona-Statements von Künstlern wie Sebastian Krumbiegel aus Leipzig und der ganzen Welt auf den Rheinfall in der Schweiz.

    Der Rheinfall bei Schaffhausen hat als mystischer Energieort von jeher Künstler angezogen. Goethe bestaunte, wie sich das Wasser hier 23 Meter tosend in die Tiefe stürzt, ebenso wie der Maler William Turner. Eine gute Kulisse, dachte sich der in Leipzig und Zeitz wirkende Kunstvermittler und Performancekünstler Beat Toniolo, um aktuell auf die Bedürfnisse, Sorgen und Pläne von KünstlerInnen aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit Kai Geiger, Herausgeber der Kulturzeitschrift arttourist, versammelte Toniolo vom 25.11. bis 1.12. unter dem Motto #coronaesgehtwas mehr als 50 Künstler und Intellektuelle und projizierte deren Konterfeis und ein Zitat zur Corona-Lage mit 20.000 beziehungsweise 12.000-ANSI-Lumen starken Beamern auf den Rheinfall und den Felsen daneben.

    Leipzig stellte dabei die größte Gruppe an KünstlerInnen. Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel beteiligte sich ebenso wie Schauspieler und Musiker Peter Schneider, Komponist Aristides Strongylis, Jazzmusikerin Lora Kostina, Kunsthistorikerin Sara Tröster Klemm sowie der Filmschaffende Robert Obermair, die Autorin Diana Feuerbach und die Schauspielerin Sibylle Kuhne. „Helft allen Branchen, die derzeit nicht arbeiten dürfen, bedingungslos mit Geld, verkleinert den Druck der existentiellen Bedrohung und lasst uns miteinander nicht alleine bleiben”, bittet etwa Schneider. Alle Statements samt Fotos dieses positiven und mutmachenden Kunst-Naturschauspiels sind im Netz zu sehen; ein reflektierter Blick darauf, wie Kunst und Gesellschaft unter dem Coronavirus leiden, aber so auch neue Kreativität entsteht.

    Nun suchen Toniolo und Geiger die nächste Projektionsfläche für ihre Installation. „Wir haben jeden Tag Anfragen. Die Aktion fängt gerade erst an”, sagt der gebürtige Schaffhauser.

    Es wäre toll, mit der Aktion in meine Wahlheimat nach Leipzig zu kommen und eine geeignete Projektionsfläche zu finden oder nach Berlin in die Schweizer Botschaft. Beat Toniolo

    « zurück
    zur aktuellen Ausgabe