Mit Gold ging's los
Besonders sein Auftritt bei den World Games – den Spielen der nicht-olympischen Sportarten – brannte sich bei Poschart tief ins Gedächtnis ein. Da war der Einlauf ins Stadion mit der deutschen Mannschaft. Ein Gänsehautmoment. Da war die gemeinsame Unterbringung aller Sportler auf dem Campus der University of Alabama in Birmingham. Es hatte was von Olympiadorf-Atmosphäre. Und da war der grandiose Hallensprecher bei den Finswimming-Wettbewerben, der die Zuschauer mitriss und bei seinen Live-Kommentaren extrem viel Detailkenntnis bewies.
Umso schöner war es für Poschart, dass er nach zwei silbernen Einzelmedaillen bei den letzten World Games 2017 auch sportlich voll auf der Höhe war. Los ging es am ersten Wettkampftag gleich mit einer Goldmedaille über seine Paradedisziplin 100-Meter-Finswimming. Wenig später gewann die 4-x-50-Meter-Staffel mit Poschart, Justus Mörstedt, Malte Striegler (alle SC DHfK) und Robert Golenia Bronze.
Es folgte ein Monster-Programm am kommenden Tag mit drei Finals in 90 Minuten. Nach der kleinen Enttäuschung mit Platz vier über 50 Meter holte er mit Wut im Bauch überraschend Gold über 200 Meter – mit World-Games-Rekord. „Das hätte ich nicht für möglich gehalten“, sagt der Leipziger. Schließlich folgte die Krönung mit der 4-x-100-Meter-Staffel.
Poschart entschied das spannende Duell mit Kolumbien als Schlussschwimmer für seine Jungs. Wie immer in seinem Glücksbringer, dem rosafarbenen Schwimmanzug. Die Partynacht mit kühlen Getränken „made in USA“ begann wenig später. Doch mehr als einen Abend mit Bierchen konnte sich der Modellathlet nicht leisten, weil die Reise direkt von den World Games zur Weltmeisterschaft nach Kolumbien weiterging. Dort gewann er zwei weitere „Goldene“ und eine Bronzemedaille.