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Kolumne

Eine Seite Vernunft

Heike Richter leitet seit fast acht Jahren die Volkshochschule Leipzig. In ihrem Beitrag spricht sie über die Verbundenheit von Vernunft und Gemeinwohlorientierung.

Heike Richter
Heike Richter © vhs Leipzig

Was verbindet Vernunft und Gemeinwohl?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob und wie Vernunft und Gemeinwohlorientierung miteinander verbunden sein können? Wenn ja, dann sind Sie vielleicht auch schon auf eine Institution gestoßen, die seit jeher diese beiden Werte vereint: die Volkshochschule.

Die Volkshochschule, auch bekannt als vhs, ist eine Bildungseinrichtung, die sich seit ihrer Gründung vor über hundert Jahren der Vermittlung von Wissen und der Förderung des Gemeinwohls verschrieben hat.

Hier kann man nicht nur Sprachen lernen und Kochkurse besuchen, sondern auch an Vorträgen und Seminaren zu Themen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit teilnehmen.

Doch was hat das mit Vernunft zu tun? Nun, Vernunft bedeutet ja, dass man die Dinge von allen Seiten betrachtet und sich dann für die beste Lösung entscheidet.

Genau das ist es, was die vhs tut: sie bietet eine Vielzahl von Kursen und Veranstaltungen an, die dazu beitragen, dass sich die Menschen mit Themen auseinandersetzen und sich so eine fundierte Meinung bilden können.

Und wie hängt das Ganze mit Gemeinwohlorientierung zusammen? Nun, das Gemeinwohl ist ja das Wohl der Gemeinschaft als Ganzes, und die vhs trägt durch ihre Bildungsangebote dazu bei, dass die Menschen zu aktiven und verantwortungsbewussten Mitgliedern der Gesellschaft werden.

Das Gemeinwohl wird also nicht nur gefördert, sondern auch aktiv gestaltet.

Aber genug der Theorie – was macht die vhs Leipzig konkret? Ein Blick auf das aktuelle Programm zeigt, dass hier für jeden etwas dabei ist. Vom klassischen Englischkurs über Workshops zu Yoga und Achtsamkeit bis hin zu Vorträgen über aktuelle politische Themen – die vhs bietet eine bunte Mischung aus Bildungsangeboten für alle Interessensgebiete.

Und das Beste daran? Die Kurse und Veranstaltungen sind in der Regel erschwinglich und für alle zugänglich. Hier geht es nicht um elitäre Bildung für eine privilegierte Schicht, sondern um eine Bildung für alle – unabhängig von Herkunft, Bildungshintergrund oder finanziellen Möglichkeiten.

In Zeiten, in denen das Gemeinwohl und die Vernunft oft auf der Strecke bleiben, ist die vhs ein gutes Beispiel dafür, dass es auch anders geht. Eine Bildungseinrichtung, die sich für die Werte der Aufklärung einsetzt und dabei für alle zugänglich ist – das ist ein Grund zur Freude und zum Feiern!

In diesem Sinne: auf ein Wiedersehen in der vhs Leipzig und die gemeinsame Arbeit für das Gemeinwohl und die Vernunft!

Heike Richter hat am 1. September 2015 die Leitung der Volkshochschule Leipzig übernommen. Zuvor hatte sie einige Jahre die Volkshochschule in
Chemnitz geleitet.

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