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Anglerverband Leipzig e.V.

Eine angelverrückte Familie

Mehr als 14.000 Mitglieder sind im Anglerverband Leipzig e. V. organisiert, darunter viele Kinder und Jugendliche. Ahoi hat Familie Kopp beim Fischfang in Knautkleeberg begleitet.

Angelverband Leipzig e.V.
Gustav (11) und Schwester Gerda (8) gehen gerne auf Fischjagd © Sylvio Hoffmann

Gerda Kopp und ihre Brüder Albert (15) und Gustav (11) stehen mit ihren Angeln am Fortunabad in Knautkleeberg. Die 8-Jährige kann es kaum erwarten, bis sie nach ihrem neunten Geburtstag den Jugendfischereischein erwerben darf. „Ich bin gerne draußen und es ist toll, immer mal einen anderen Fisch zu fangen“, sagte die Grundschülerin. Die Liebe zum Angeln liegt in der Familie: Papa Matthias Kopp ist stellvertretender Geschäftsführer des Anglerverbands Leipzig e. V. „Ich habe die Kinder mit drei, vier Jahren zum ersten Mal mitgenommen“, erzählt er.

Auch der Nachwuchs schätzt die Ruhe in der Natur. Friedrich Richter, Geschäftsführer des Anglerverbands Leipzig e. V

Rund 20 Gewässer für den Nachwuchs

Insgesamt sind im 2009 gegründeten Verband, zu dessen Gebiet Leipzig sowie die Landkreise Leipzig, Nordsachsen und ein Teil des Landkreises Mittelsachsen gehören, mehr als 14.000 Mitglieder in über 210 Vereinen organisiert. Davon rund 1.400 Kinder und Jugendliche – Tendenz steigend. Sie dürfen an den mehr als 300 gepachteten Gewässern Angelrute und Kescher auspacken, gut 20 Teiche sind als Jugendgewässer speziell für unter 17-Jährige reserviert. „Auch der Nachwuchs schätzt die Ruhe in der Natur“, sagt Verbandsgeschäftsführer Friedrich Richter. „Und natürlich ist es ein tolles Erfolgserlebnis, einen Fisch zu fangen.“ Hortgruppen und Schulklassen bekommen auch in der 2017 eröffneten „Leipziger Fischwelt“ in Engelsdorf einen Einblick in das Fischereihandwerk. Projektunterricht zu den Themen Fische und Gewässer sowie spannende Ausstellungsobjekte, Kurzfilme und 90 präparierte Fischarten gibt es dort zu erleben.

Die „Leipziger Fischerwelt" eröffnete 2017

In Leipzig und Umgebung hat das Angeln nach dem Ende des großflächigen Braunkohletagebaus und dank der steigenden Wasserqualität einen kleinen Boom erfahren. Friedrich Richter ärgert sich nur über die zunehmende Vermüllung der Gewässer. Am Fortunabad ist davon im April (noch) wenig zu sehen. Es gibt ein anderes Problem: Die Fische beißen wegen der niedrigen Temperaturen nur zaghaft an. Gerda hat kein Glück, aber ihr Bruder Albert holt immerhin zwei Plötzen aus dem Wasser. Da soll noch einer sagen, Angeln sei nur was für ältere Leute.

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