Es ist ruhig an diesem Vormittag im Ronald-McDonald-Haus im Leipziger Osten unweit des Lene-Voigt-Parks. Kein Kind rutscht die Röhrenrutsche vom ersten Stock ins Erdgeschoss hinunter, auch der Spielbereich im Erdgeschoss ist unbenutzt. Dabei sind 15 von 16 Apartments des knapp 1.000 Quadratmeter großen Hauses belegt. Doch die meisten Familien, die hier gerade wohnen, sind um diese Zeit bei ihren Kindern – in der nahen Uniklinik.
Seit 2002 gibt es auch in Leipzig ein Haus der McDonalds-Kinderhilfe. Etwa 300 Familien wohnen hier jährlich, im Schnitt 18 Tage lang. Manche bleiben nur zwei, drei Tage, andere leben wochen- und monatelang hier, um ihre kranken Kinder vor Ort betreuen zu können.
Gerade Frühgeborene müssen nach der Geburt viele Wochen im Krankenhaus betreut werden. Auch Familien mit Kindern, die eine Stammzellen-Therapie bekommen, brauchen lange stationäre Behandlung und Nachsorge. Dank der Ronald-McDonald-Häuser können auch Eltern, die weiter entfernt von der Klinik wohnen, so nah wie möglich bei den kleinen Patienten sein.