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Interview mit Max Poschart

Ein Titel fehlt ihm noch

Weltmeister Max Poschart hat seinen eigenen Weltrekord über 100 Meter mit der Monoflosse im April auf 33,71 Sekunden gesteigert. Im Juli will der 27-Jährige vom SC DHfK Leipzig bei den World Games in den USA erstmals Gold holen.

Max Poschart
Max Poschart ist der schnellste Mann der Welt über 100 Meter © Mike Börner

„Leipzigs erfolgreichste Randsportart“, schrieb die LVZ über das Finswimming. Macht Sie das stolz oder traurig?

Sowohl als auch. Es ist traurig, dass wir noch nicht da sind, wo wir hingehören. Denn bei Europa- und Weltmeisterschaften gibt es sehr viele Nationen und sehr viel Konkurrenz und wir machen in Leipzig tolle Arbeit. Aber wenn geschrieben wird, dass unsere Randsportart eine der erfolgreichsten ist, kann einen das natürlich auch stolz machen.

Sie sind als amtierender Weltmeister und Weltrekordhalter seit Jahren der dominierendste Flossenschwimmer über 100 Meter. Was ist das für ein Gefühl?

Das ist ein sehr schönes Gefühl. In erster Linie natürlich, das Niveau auch halten zu können. Man darf sich gerade im Training nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Ich hatte fünf Jahre zu kämpfen mit dem Weltrekord und jetzt hab ich ihn noch mal geknackt. Das ist ein schöner Rückenwind für die World Games.

Dort starten auch Ihre Vereinskollegen Elena Poschart, Justus Mörstedt, Malte Striegler und Nadja Barthel. Was sind Ihre Ziele?

Natürlich die Goldmedaille über 100 Meter. Die fehlt noch in meiner sportlichen Laufbahn. Insgesamt sind drei Medaillen bei meinen fünf Starts, davon zwei mit der Staffel, realistisch. Im Anschluss geht es gleich zur WM nach Kolumbien, wo ich meinen Titel verteidigen will. Vielleicht kann ich dieses Jahr auch meinen Weltrekord noch mal verbessern.

Wie halten Sie dieses Niveau, obwohl Sie nicht mehr zu den ganz Jungen Ihrer Zunft gehören?

Mit Erfahrung und einem Stückchen Lockerheit. Man geht nicht mehr so verkrampft an die Wettkämpfe, wenn man schon oft oben gestanden hat.

Wie oft müssen Sie im Training den inneren Schweinehund überwinden?

Bei jeder Wassereinheit. Das Gute an meinem dualen Sportwissenschaftsstudium ist, dass ich die Zeit wirklich nutze, weil gerade nicht mehr viel übrig ist. Sodass ich auch wirklich jede Einheit mit einer gewissen Intensität durchziehe, um einen Reiz zu setzen und dadurch besser zu werden.

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