Seine Fußball-Mädels, wie Saban Uzun sagt, würden nicht einfach irgendeine Aufgabe hinnehmen und ausführen. Sie hinterfragen. Und er nennt ein Beispiel: „Wenn man als Trainer in die Kabine mit Fußballern kommt und sagt, jetzt laufen wir zehn Runden, dann machen sie das. Wenn man dies aber von Fußballerinnen verlangt, dann fragen sie, warum. Frauen wollen überzeugt werden. Da musst du als Trainer sehr gut vorbereitet sein und wissen, wovon du redest.“
Die Arbeit mit den Mädels, der stete Austausch mit ihnen, habe ihn sehr geprägt. Kommunikation sei deshalb das wichtigste Merkmal seiner Arbeit – auf und neben dem Platz.
Schon früh Teamgeist gelernt
Gelernt habe er dies schon sehr früh. Als Drilling ist er mit zwei Brüdern und einer Schwester in Tübingen aufgewachsen. „Teamsport war also schon in meiner Kindheit wichtig“, sagt er lachend. Seine Eltern hätten ihm schon sehr früh beigebracht, Verantwortung zu übernehmen.
Und das hat er dann in der Schule ausprobiert. Bereits mit 13 Jahren hat er AGs geleitet und mit 16 Jahren wurde er zum ersten Mal als Schiedsrichter eingesetzt. Mit 18 trainierte er die U15-Junioren seines Heimatvereins TUS Ergenzingen. Den ersten Cheftrainer-Posten übernahm er mit 26 Jahren 2014 beim VfL Sindelfingen in der Frauen-Bundesliga. 2017 wechselte er zum VfL Wolfsburg und betreute die U23 als Chefcoach.