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Paul Kretzschmar

Ehrliche Arbeit statt Auslandsträume

Paul Kretzschmar vom MFBC Leipzig will seine zweite Bundesliga-Meisterschaft feiern. Der 23-Jährige peilt zudem die Rückkehr in die Nationalmannschaft an. Nur eines hat er für sich ausgeschlossen.

Paul Kretzschmar
Die Meisterschaft im Visier: Paul Kretzschmar und der MFBC © André Mühle

Svenson Hoppe, Erik Schuschwary und Marc-Oliver Bothe sind die gestandenen Nationalspieler beim MFBC Leipzig. Der Kader des Tabellenführers der Floorball-Bundesliga ist aber auch darüber hinaus mit Talenten bestückt. Eines davon ist Paul Kretzschmar.

Der 23-Jährige wurde schon zur Nationalmannschaft eingeladen und hat sich zum Ziel gesetzt hat, in Zukunft wieder mit dem Adler auf der Brust aufzulaufen. Der gebürtige Leipziger kam am Gymnasium in der 5. Klasse erstmals mit Floorball in Kontakt. „Und seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen“, sagt der frühere Leistungsschwimmer, dem das „Kachelzählen“ irgendwann zu langweilig wurde.

Wir sind wieder in Meisterform. Paul Kretzschmar vom MFBC

Zwischen Angriff und Verteidigung

Als Jugendlicher wechselte er zum MFBC, wo er sich auf der Center-Position am wohlsten fühlt. Als Bindeglied zwischen Verteidigung und Angriff ist Vielseitigkeit gefragt. Im Abschluss will Kretzschmar noch stärker werden. 14 Scorerpunkte nach den ersten zehn Saisonspielen bezeichnet er als „durchschnittlich“.

Besonders mit den Teamleistungen zu Jahresende war der 23-Jährige aber zufrieden. Vom Aus gegen Lieblingsgegner UHC Weißenfels im Pokal-Achtelfinale mal abgesehen. Dafür soll es in der Bundesliga mit der ersten Meisterschaft seit 2019 klappen. „Wir sind wieder in Meisterform“, sagt Kretzschmar, der vor vier Jahren schon dabei war.

Schritt ins Ausland?

Für die Weltmeisterschaft im Herbst wurde der WM-Teilnehmer aus sportlichen Gründen nicht nominiert. „Ich habe noch viel Platz, mich zu verbessern, und stehe weiter in Kontakt mit den Bundestrainern“, sagt der Leipziger, der hart für seine Rückkehr arbeiten will.

Neben dem Sport – Floorball-Profis gibt es in Deutschland keine – macht er seinen Master in Wirtschaftsingenieurwesen und arbeitet im Rahmen des Studiums als Datenanalyst und Prozessoptimierer bei Siemens in Böhlitz-Ehrenberg. Um es im Ausland als Profi zu versuchen, fehle ihm trotz bis zu viermal Training in der Woche wahrscheinlich das absolute Top-Niveau, gibt Kretzschmar zu. „Außerdem macht mir der Job zu viel Spaß.“ Ein weiterer Titel mit dem MFBC wäre sicherlich noch schöner.

Mehr Infos unter
www.floorball-mfbc.de

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