Die Sportbastion im Norden

Die Sportgemeinschaft Motor Gohlis-Nord ist nach dem SC DHfK der zweitgrößte Sportverein in Leipzig und kann auf eine mehr als 70-jährige Geschichte zurückblicken, zu der sogar eine Medaille bei den Olympischen Spielen zählt. Das Steckenpferd bei MoGoNo ist und bleibt die Jugendarbeit.

Das Schüler-Hallensportfest in der Arena Leipzig ist das größte Deutschlands © SG Motor Gohlis-Nord e. V.

Ihr Kinderlein, kommet

65 Prozent der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche. „Das ist der Kern des Vereinslebens“, sagt Vorstandsvorsitzender Sascha Orbán. Beispiel Leichtathletik: Vom Talentstützpunkt des Leichtathletikverbandes Sachsen (seit 1991) wechseln Sportler regelmäßig an Bundesstützpunkte, zum Beispiel zu den Bobfahrern nach Oberhof.

Zudem richtet die Abteilung das größte Schüler-Hallensportfest Deutschlands aus. Die C-Junioren-Fußballer sind amtierender Stadtmeister und Stadtpokalsieger. Beliebt sind auch die zahlreichen Kindersport-Kurse.

So könnte das Stadion des Friedens einmal aussehen © SG Motor Gohlis-Nord e. V.

Stadionneubau als Zukunftsvision

Was wäre MoGoNo ohne seine Sportstätten? Die elf Abteilungen verteilen sich auf das Stadion des Friedens (Fußball, Leichtathletik, Judo), die Bogensportanlage am Luppedeich, die Erich-Kästner-Halle (Handball), die Schwimmhalle Nord sowie verschiedene Sporthallen im Leipziger Norden.

Mit 32.000 Plätzen ist das Stadion des Friedens das zweitgrößte der Stadt. Sascha Orbán träumt von einer grundlegenden Modernisierung des Geländes inklusive neuer Tribüne und Tartanbahn, einem neuen Wurfhaus sowie einer sanierten Traglufthalle.

Heidi Pechstein ist die erfolgreichste Athletin der MoGoNo-Geschichte © SG Motor Gohlis-Nord e. V.

Die goldene Heidi

MoGoNo-Sportler fast aller Abteilungen gewannen unzählige DDR- und Deutsche Meisterschaften. Aber der wohl größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist die Olympische Bronzemedaille für Staffelschwimmerin Heidi Pechstein 1960 sowie je ein Einzel- und Staffel-Gold bei der Heim-EM 1962 in Leipzig.

Einen weiteren Olympioniken stellten die Leichtathleten 1992 mit Langstreckenläufer Carsten Eich. Das Handballteam wurde 1959 mit den Nationalspielern Wolfgang Niescher und Horst Pahlitzsch DDR-Vizemeister.

Eine historische Aufnahme des Stadion des Friedens (einst Wackerstadion) © SG Motor Gohlis-Nord e. V.

Lang, lang ist's her ...

Los geht’s für MoGoNo im Jahr 1949. Einzelne Abteilungen wie die 1895 gegründete Fußballsparte gibt es sogar noch länger. Das historische Stadion des Friedens, 1923 als Wackerstadion eröffnet, feiert 2023 seinen 100. Geburtstag.

Elf Sportarten werden heute von fast 2.600 Sportlerinnen und Sportlern im Leipziger Norden betrieben: Bogensport, Fußball, Gesundheitssport, Gymnastik, Handball, Judo, Kindersport, Leichtathletik, Schwimmen, Taekwondo und Tischtennis.

Eckard Schmidt zeigt Kopien seiner ersten Spielerpässe © Thomas Fritz

Die gute Seele im Tischtennis

50 Jahre erste Herrenmannschaft, 50 Jahre Mannschaftskapitän, 60 Jahre Kassenwart der Tischtennis-Abteilung. Eckard Schmidt (85) zählt zweifellos zu den verdientesten Mitgliedern bei MoGoNo. Als er 1952 beitrat, war ein Großteil der heute Aktiven noch nicht mal in Planung. Schmidt kam bis 2012 auf stolze 2.185 Punktspiele. Einmal holte er mit seinen Kameraden die Kreismeisterschaft, dreimal den Stadtmeistertitel und siebenmal den Pokalsieg.

Stolzer Opa: Sein Enkel (10) ist inzwischen selbst am Ball aktiv.

Mehr Infos unter
www.mogono-leipzig.de

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