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„Klein-Venedig“

Die schönsten Brücken in Leipzig

Schönsten Brücken in Leipzig
© Luise Galisch

Von Kennern wird Leipzig gerne auch mal wegen seiner zahlreichen Kanäle und Brücken schwärmerisch  als „Klein-Venedig“ bezeichnet - und das nicht ohne Grund: Über 420 Brücken (dazu zählen Gewässerbrücken, aber auch Fußgänger-, Eisenbahn-, und Autobahnbrücken) sollen sich über die Stadt verteilen. Von der angesagten Sachsenbrücke bis zur romantischen Klingerhainbrücke - wir verraten, welche schönen Brücke in Leipzig sich für einen Spaziergang unbedingt lohnt!

1. Könneritzbrücke

Ein beliebtes Fotomotiv ist die Könneritzbrücke im Leipziger Westen, die diebeiden Stadtteile Plagwitz und Schleußig miteinander verbindet und die Spaziergänger bereits auf die hier herrschende Industriekultur einstimmt. Im Jahr 1869 ursprünglich aus Holz erbaut, wurde sie 1898 durch eine für damalige Verhältnisse extrem fortschrittliche, genietete 31 Meter lange Stahlkonstruktion ersetzt. Doch nicht nur die Brücke selbst macht was her, auch die Aussicht ist nicht zu verachten: Zu sehen gibt es die „Weiße Elster“, auf der sich gerade im Sommer zahlreiche Kanus, Paddelboote und kleine Motorschiffe bewegen, sowie die ersten eindrucksvollen Industriebauten des Leipziger Westen. Kleiner Fun fact: Die Könneritzbrücke hat auch einen großen Auftritt im Musikvideo zu „Die da“ von den Fantastischen Vier.

2. Sachsenbrücke

Was Berlin die Oberbaumbrücke ist, ist Leipzig die berühmt berüchtigte Sachsenbrücke im Clara-Zetkin-Park. Hier tummeln sich Cliquen, Frischverliebte, Singer-Songwriter, Hipster, um…Ja, um was eigentlich zu tun? Denn besonders schön ist die Betonbrücke eigentlich nicht. Und auch die Aussicht auf die Elster ist nicht spektakulärer als an anderer Stelle. Dafür ist hier jedoch immer was los: Eis- und Kaffeeverkäufer sorgen für die nötige Verköstigung, spontane Konzerte oder Feuershows für die richtige Unterhaltung. Zu gucken gibt es auf dem Runway immer genug! 

3. Brücke Johannapark

Der romantischste Platz in Leipzig? Die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Antwort „Johannapark“ lautet. So verwundert es auch nicht, dass man oft frisch verheiratete Paare entdecken kann, die auf den beiden hölzernen Brücken über dem kleinen See im Johannapark posieren. So schön ist die Aussicht auf den Teich, die Grünflächen, die Lutherkirche, wie auch auf den Panorama Tower und das Rathaus. Tatsächlich umweht den Johannapark zudem eine schmerzlich-romantische Geschichte: So wollte der Unternehmer und Bankier Wilhelm Theodor Seyfferth mit dem Bau des Johannaparks seiner mit gerade mal 21 Jahren verstorbene Tochter Johanna ehren. Der Legende nach war sie an ihrer Ehe zerbrochen, die sie auf Wunsch ihres Vaters eingegangen war. Der Johannapark war sein Versuch, der Nachwelt etwas zu hinterlassen, das ihr Freude gemacht hätte.

4. Klingerhainbrücke

Apropos Romantik: Ein beliebtes Ziel von Frischverliebten ist außerdem die Klingerhainbrücke, wo Paare mit Vorliebe ihre Liebesschlösser an den vier Endpfeilern anbringen. Kleines Manko: Die Stadt Leipzig lässt die beliebten Schlösser regelmäßig entfernen, um den Korrosionsschutz an den Brücken aufrechtzuerhalten. Doch auch ohne Liebesschloss lohnt sich der Weg zur Klingerhainbrücke, auch Brücke der vier Jahreszeiten genannt: Sie bietet einen fantastischen Ausblick auf die Weiße Elster.

5. Karl-Heine-Bogen

Weniger geschichtsträchtig ist die Stahlbogenbrücke „Karl-Heine-Bogen“ in Plagwitz, die mit dem angrenzenden Statteilpark ein Projekt der Weltausstellung Expo im Jahr 2000 war. Aus Stahl und Hochleistungs-Leichtbeton erbaut, verbindet sie heute den Rad- und Fußweg mit dem Stadtteilpark Plagwitz.

6. Lotterstraße Neues Rathaus

Passender könnte der Spitzname für die zweigeschossige Verbindungsbrücke, zwischen Neuem Rathaus und Stadthaus nicht sein: Beamtenlaufbahn. Die spannt sich über die Lotterstraße und wird - wie es der Spitzname vermuten lässt - von den arbeitenden Beamten benutzt. Doch auch von Außen lohnt es sich, den Blick auf die Brücke sowie den imposanten Bau des Neuen Rathaus zu genießen, das mehr an eine alte Burg als ein nüchternes Rathaus erinnert.

7. Palmengartenwehr

Wem die Sachsenbrücke zu hip und überlaufen ist, der hat Glück: Denn nur fünf Minuten Fußmarsch entfernt, erstreckt sich das Palmengartenwehr. Das braucht sich mit seinen drei hübsch anzusehenden Walmdach-Häuschen und dem massiven Grantisteinbau sicherlich nicht zu verstecken. Einst als Walzen- und Schützenwehr gebaut, dient das Palmengartenwehr heute dazu, den Wasserzulauf der Weißen Elster, sowie des Elster- und Pleißeflutbetts zu steuern. Hat man den Wasserausblick genug genossen, lässt es sich zudem bequem zum angrenzenden Richard-Wagner Hain spazieren und von dort aus den Blick auf die pittoreske Brücke genießen. Kleiner Tipp: in den Sommermonaten hat hier der umgebaute Bauwagen „Zierlich Manierlich“ geöffnet, der mit kühlen Drinks und Snacks für das kulinarische Wohl sorgt.

8. Brückenlofts in den Buntgarnwerken

Ein guter Ort, um seine Besucher nachträglich von Leipzig zu beeindrucken, ist die Karlsbrücke in der Industriestraße in Plagwitz: Sie bietet einen grandiosen Ausblick auf eines der architektonischen Highlights der Stadt: Die Buntgarnwerke, übrigens das größte Gründerzeitindustriedenkmal Deutschlands. Besonders hübsch anzusehen ist dabei die zweistöckige Brücke, die die Gebäudekomplexe miteinander verbindet und in der sich zwei Wohnungen verbergen - die Brückenlofts.

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