„Die Musik ist bekanntlich grenzenlos“

Felix Mendelssohn Bartholdy sei aber nicht nur virtuoser Musiker gewesen, sondern wäre heute auch Symbolfigur für Weltoffenheit und Liberalität und gegen Rassismus und Antisemitismus. „Es ist mein Wunsch, auch diese Seiten zu zeigen, zum Beispiel durch Gespräche im Musiksalon“, erklärt Schmeing seine Pläne. Auch zunehmende Angebote für Kinder und Jugendliche seien ihm wichtig, im Idealfall weltweit, denn: „Die Musik ist bekanntlich grenzenlos, die digitalen Möglichkeiten sind es heute auch, darin liegen große Chancen.“

Nicht nur beruflich, auch privat spielt klassische Musik eine große Rolle, ist seine Frau Eunyee You doch Opernsängerin. „Aber auch unser 12-jähriger Sohn ist sehr musikalisch“, erzählt der neue Direktor. „Er lernt Klavier und Cello und singt im Chor. Klassische Musik ist für uns ganz wichtig. Wir gehen gern in Konzerte und in die Oper und vermissen diese in Coronazeiten sehr. Zu Hause hören wir eigenartigerweise kaum Musik.“

Patrick Schmeing lebte schon von 1999 bis 2010 in Leipzig. Was schätzt er an der Stadt besonders? „Leipzig war nach meinem Empfinden immer eine sehr kultivierte Stadt, das heißt, viele Menschen finden Musik, Kunst und Kultur wichtig, auch wenn sie sie vielleicht gar nicht nutzen. Das macht eine gute Stimmung. Künstler fühlen sich wohl in Leipzig.“