Klassisches Ballett trifft auf Streetdance
Für den künstlerischen Weg findet Dramaturgin Anna Elisabeth Diepold eine schöne Formel: „Man kann sich mit der Figur gut zu Hause fühlen, hat aber die Möglichkeit, es noch mal neu einzurichten.“ Eine, wie sie sagt, „Grundwärme“ mit vertrauten Motiven ist beabsichtigt.
Aber Choreograf Bryan Arias, 2020 mit dem deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet, überschreibt den Stoff mit seiner Lebensgeschichte. Arias stammt aus Puerto Rico und kam als Kind nach New York. Ein Sprung, der mindestens so groß sei, wie auf einen neuen Planeten zu kommen, findet Diepold. Die Suche nach der eigenen Herkunft, die ewige Frage, wohin es einen zieht, sind universale Motive dieser Produktion.
In die Choreografie bringt Arias auch seine New Yorker Streetdance-Erfahrung ein. „Man sieht seine klassische Ausbildung, aber im Entstehungsprozess arbeitet er viel mit Improvisationen“, sagt Diepold.