Das Schaf Dolly wurde geklont. Die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts schritt voran. Um das Jahr 2000 schien die Wissenschaft das Tor zum Geheimnis des Lebens weit aufzustoßen. Seitdem hat sich vieles weiterentwickelt: bis hin zum mRNA-Impfstoff.
„Man weiß immer mehr, doch jede Antwort zieht neue Fragen nach sich“, sagt Carola Rupprecht, Leiterin Bildung und Vermittlung am Hygiene-Museum Dresden. Die aktuelle Ausstellung will aber niemanden mit allzu komplexer Naturwissenschaft abschrecken. „Der kuratorische Ansatz ist, zu überlegen: Welchen Nutzen ziehen wir aus wissenschaftlichem Fortschritt und technologischen Möglichkeiten? Welche ethischen und sozialen Aspekte gilt es zu bedenken und welche politischen Regularien brauchen wir? Deshalb müssen wir als Gesellschaft über die aktuellen Erkenntnisse Bescheid wissen“, sagt Rupprecht.
So kompliziert das Thema auch sein mag: Der Diskurs über die Folgen muss breit geführt werden.