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Vereinsalbum

Das Jahr der Jubiläen

Die Fußballer in Leipzig-Probstheida können in diesem Jahr gleich dreifach feiern. Die Gründung des VfB Leipzig jährt sich zum 130. Mal, die erste Deutsche Meisterschaft ist 120 Jahre her und der Aufstieg in die Bundesliga sorgte vor 30 Jahren für Jubel. Der Nachfolgeverein 1. FC Lokomotive Leipzig war in der DDR einer der erfolgreichsten Vereine. Mit knapp 2.900 Mitgliedern ist der 1. FC Lok der mitgliederstärkste Fußballverein der Stadt.

Die Mannschaft des VfB Sportbrüder im Jahr 1899
Die Mannschaft des VfB Sportbrüder im Jahr 1899 © Vereinsarchiv

Am 11. November 1893 wurden die Sportbrüder Leipzig als Vorgängerverein des VfB Leipzig gegründet - unter Führung von Johannes Kirmse. Drei Jahre später absolvierte der Verein sein erstes Spiel und feierte einen 3:1-Sieg gegen den Leipziger BC 1893. Kurze Zeit später wurde der VfB gegründet.

Im Jahr 1898 schloss sich der VfB mit den Sportbrüdern Leipzig zum VfB Sportbrüder 1893 Leipzig zusammen. Am 28. Januar 1900 schrieb der Verein im Leipziger Restaurant „Zum Mariengarten“ als Gründungsmitglied des Deutschen Fußballbundes gesamtdeutsche Fußballgeschichte.

Erster Deutscher Meister

In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts gehörte der VfB Leipzig zu den besten Fußballmannschaften Deutschlands. Nach einem klaren 7:2-Sieg im Finale um die erstmals ausgespielte Deutsche Meisterschaft gegen den DFC Prag am 31. Mai 1903 darf sich der Verein „erster Deutscher Meister in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes“ nennen.

1906 und 1913 konnten die VfBler ebenfalls den Titel gewinnen. Drei weitere Male wurden sie deutscher Vizemeister (1904, 1911 und 1914).

Aus dem VfB wird der 1. FC Lok

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der VfB aufgelöst. Fußball gespielt wurde im Bruno-Plache-Stadion aber weiterhin – erst als SG Probstheida, später als BSG Erich Zeigner und BSG Einheit Ost. Diese wurde 1963 in den SC Rotation eingegliedert, der kurz darauf mit dem SC Lokomotive Leipzig zum SC Leipzig vereinigt wurde.

Aus der Fußballabteilung des SC Leipzig entstand am 20. Januar 1966 der 1. FC Lok Leipzig, der zu einem der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR werden sollte: DDR-Vizemeister 1967, 1986 und 1988 und Pokalsieger 1976, 1981, 1986 und 1987.

Vor 30 Jahren: Der VfB steigt in die Bundesliga auf

Nach der Wiedervereinigung erfolgte die Rückbenennung in VfB Leipzig. Im Mai 1993 schaffte das Team nach einer überragenden Saison völlig überraschend den Aufstieg in die Bundesliga – und das im 100. Jahr des Vereinsbestehens. Auch wenn in der folgenden Spielzeit mit nur drei Siegen postwendend der Abstieg folgte, ist das Bundesliga-Gastspiel des VfB nach wie vor in den Köpfen der Lok-Fans präsent.

In den folgenden Jahren stürzte der VfB bis in die viertklassige Oberliga-Nordost ab. Nach der zweiten Insolvenz im Jahr 2004 meldete sich der Verein vom Spielbetrieb ab.

20 Jahre „neuer 1. FC Lok“

Bereits im Jahr 2003 – also vor genau 20 Jahren – gründeten 13 Fans des VfB den 1. FC Lokomotive Leipzig neu. Ab der Saison 2004/05 marschierte die erste Mannschaft von der 3. Kreisklasse Leipzig (11. Liga) bis in die Regionalliga durch.

Hier haben sich die Lok-Kicker fest in der Spitzengruppe etabliert und peilen den Aufstieg in die 3. Liga an. Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 7. Oktober 2021 fusionierten der VfB Leipzig und der 1. FC Lokomotive Leipzig und sind seitdem wieder eins.

Mehr Infos unter
www.lok-leipzig.com

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