Der in Leipzig und Zeitz wirkende Schweizer Künstler und Kulturvermittler Beat Toniolo hat einen Sammelband über die Auswirkungen des Coronavirus auf unser Leben vorgelegt, der neue Perspektiven eröffnet.
Wenn so viel über ein Thema geschrieben und geredet wird, wie über das seit fast einem Jahr omnipräsente Coronavirus, dann kann etwas literarischer Abstand ganz hilfreich sein. Ganz hervorragend eignen sich dazu die Aphorismen von Ernst A. Rubli, die auf Schwyzerdütsch verfasst sind und allein schon deswegen eine Melodie der Entschleunigung in sich tragen.
„I de Noot würt d’Wält chliiner”, schreibt der Realschullehrer aus Ramsen. Oder: „Nid alli Maske passed zu jedem Gsicht.” Und: „Wänn jede rächt hät, isch schlächt fuhrwärche” lässt sich ganz wunderbar als Kommentar auf die gesellschaftlichen Dispute über die Deutungshoheit des Virus‘ interpretieren.