Die euro-scene Leipzig hätte vom 3. bis 8. November ihr 30. Jubiläum gefeiert. Leider wird die Veranstaltung nun abgesagt. Grund dafür ist der Beschluss der Bundesregierung, wegen der rasant steigenden Infektionszahlen von Covid-19 vom 2. November an sämtliche Veranstaltungen zu untersagen. Das Datum liegt einen Tag vor der geplanten Festivaleröffnung, die ursprünglich mit Nikolaus Habjan und der Musicbanda Franui aus Wien und dem Stück „Alles nicht wahr“ nach Liedern von Georg Kreisler im Gewandhaus zu Leipzig stattfinden sollte.
Bis zuletzt hat die euro-scene mit der Absage gewartet und versucht, das Festival stattfinden zu lassen. Es sollte das letzte Programm von Ann-Elisabeth Wolff sein, die nach 30 Jahren Festivalarbeit die Leitung in neue Hände legt.
Dass genau einen Tag vor der geplanten Festivaleröffnung der Beschluss der Bundesregierung, alle Veranstaltungen zu untersagen, in Kraft tritt, ist sowohl für die Compagnien als auch für das Publikum sehr tragisch.
Insgesamt sollten 87 Künstler aus 7 Ländern anreisen, um 12 Gastspiele in 22 Vorstellungen und 7 Spielstätten zu zeigen. Fast alle Vorstellungen waren ausverkauft. Alle Eintrittspreise für bereits bezahlte Karten werden zurückerstattet. Eine Verschiebung des Jubiläumsfestivals in seiner Gesamtheit ist aufgrund der neuen Festivalleitung ab 2021 nicht möglich. Inwieweit einige Programmpunkte in kommende Festivals übernommen werden können, soll geprüft werden.
Auf die langjährige Leiterin der euro-scene folgt 2021 Christian Watty an der Spitze des Theater- und Tanzfestivals. Watty, welcher für die Internationale Tanzmesse NRW in Düsseldorf tätig ist, ist in Leipzig kein Unbekannter. Seit vielen Jahren sitzt er bereits im künstlerischen Beirat der euro-scene.
