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Remote Work als Arbeitsmodell der Zukunft

Home Office boomt. Ein Modell für die Zukunft? © Foto von Andrea Piacquadio: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-im-roten-langarmhemd-das-ihr-l-aptop-betrachtet-3765132/

Blicken wir knapp 3 Jahre in die Vergangenheit und schauen uns an, wie das Arbeitsleben 2019 noch ausgesehen hat. Erinnern Sie sich? Jene, die einer Tätigkeit nachgingen, standen morgens auf, gönnten sich je nach persönlicher Gepflogenheit ein Frühstück, machten sich fertig, zogen sich an, gingen aus dem Haus um mit Bus, Bahn oder Auto zur Arbeit zu fahren. Kinder wurden unterwegs noch zur Schule oder in den Kindergarten gebracht, Mittags wieder abgeholt und gegen Abend kamen alle wieder daheim an.

Dazwischen war — abgesehen von Selbstständigen und Außendienstlern – viel Arbeit im Büro angesagt. Doch 2020 hat Vieles verändert. Auch die Arbeitswelt. Als Corona kam, wurde so gut wie alles dicht gemacht. In vielen Ländern herrschte zudem striktes Ausgangsverbot. Man wollte die großflächige Ansteckung mit dem neuartigen Virus möglichst eindämmen.

Die Folge: Wo es ging, wurde Arbeit von Zuhause aus organisiert. Alles was nicht sein musste, wurde vorübergehend geschlossen. Auch alles was mit Kultur und Nachtleben zu tun hatte. Also auch Kinos, Theater, Bars, Pubs, Casinos. Ausgewichen wurde in private Räumlichkeiten. Pantoffelkino vor dem heimischen Fernseher, das Bier kam aus dem eigenen Kühlschrank, man traf seine Freunde Zuhause statt in der Bar, und sogar Casinos fanden im Internet adäquaten Ersatz, wie beispielsweise unter https://mr.bet/at . Vieles wurde später wieder aktiviert und akzeptiert. Manche Veränderung blieb jedoch. Der Boom der Fernarbeit zum Beispiel, weshalb wir das mal näher betrachten wollen.

Wie funktioniert Fernarbeit generell?

Eines vorab: Fernarbeit funktioniert nicht bei jedem. Jeder, der in einem Fertigungsprozess arbeitet, dessen physische Anwesenheit unverzichtbar ist, der kann nicht von zuhause aus arbeiten. Das ist jeder, der an einem Fließband arbeitet, jeder, der im Geschäft Waren nachschlichtet, der an der Kasse kassiert, der einen Reinigungsjob hat oder auch jeder, der im Gesundheitswesen arbeitet. Das sind nur einzelne willkürlich herausgegriffene Berufe. Aber natürlich betrifft es auch jeden Handwerker. Ob das nun ein Fliesenleger oder ein Spengler ist, ob ein Maurer oder eine Kosmetikerin, ob ein Mechaniker oder eine Friseurin oder jeder Lehrer oder Kindergartenpädagoge. Das sind keine Berufe, die man bequem von zuhause aus machen kann. Die sind nämlich auf Arbeiten am Computer beschränkt.

Welche Berufsgruppen können Home Office betreiben?

Überlegen wir, welche Berufe es gibt, die eigentlich nur einen Computer oder entsprechende zusätzliche Dinge wie Headset, Drucker, Scanner und dergleichen brauchen. Da hätten wir alle Verkaufsinnen- und -außendienstler, alle Versicherungsagenten, Bankangestellte, die nicht gerade direkten Personenkontakt brauchen, Buchhalter, Lohnverrechner, Steuerberater und ähnliches dergleichen mehr. Ob diese Personen im Büro des Betriebs sitzen oder zuhause am eigenen Equipment oder dem der Firma, bleibt sich fast gleich. Fast deshalb, weil man zuhause nicht immer den Raum für ein richtiges Büro hat. Und auch, weil sich Privates mit Geschäftlichem vermischen kann. Man denke nur an die Kinder, die ab und zu mal nach dem Rechten sehen, weil Papa oder Mama unerwartet doch zuhause ist anstatt in der Arbeit.

Home Office — funktioniert das wirklich?

Die Antwort lautet: Ja, mit kleinen Einschränkungen. Und manchmal sogar richtig gut. Betrachten wir zwei Beispiele. Ein Angestellter im Verkaufsinnendienst beispielsweise ist ein Bindeglied zwischen Kunden und dem Entwicklerteam im Betrieb. Wenn er im Büro sitzt und dort Anfragen aufarbeitet, hat er meist direkten Kontakt zu den Arbeitskollegen und kann sich ob der Machbarkeit von Spezialwünschen erkundigen. Und andersrum können die Entwickler jederzeit Rückfragen loswerden, wenn sie Details über einen Auftrag erfragen wollen. Sitzt der Verkäufer nicht im Büro sondern zuhause, ist die ganz schnelle Korrespondenz nicht möglich. Man muss auf Handy, Chats und dergleichen zurückgreifen, was nicht immer geschätzt wird. Das Ganze wird meist aber als sehr positiv empfunden. Denn wenn man nicht immer greifbar ist, wird man nicht ständig mit allen möglichen Fragen bombardiert und man kann unter Umständen noch produktiver sein als im Büro.

Schwer wird es, wenn kein eigener Raum zur Verfügung steht. Ein Stuhl am Esstisch im Wohnzimmer ersetzt kein ruhiges Büro mit eigenem Tisch, passender ergonomischer Sitzhaltung, guter Beleuchtung usw. Ganz schwer ist es, wenn dann zudem die Kinder ständig anwesend sind und ein ruhiges Arbeiten fast unmöglich wird.

Wie gut kommt Home Office an?

Jene Leute, die zuhause entsprechend gute Arbeitsbedingungen vorfinden, empfinden es als praktisch, nicht ins Büro fahren zu müssen. Andere wiederum bevorzugen es, im Büro in der Firma zu sein. Es gibt auch diejenigen, die ohne direkten Kollegenkontakt kaum auskommen. Jetzt zu behaupten, jeder würde Remote Work mögen, ist gelogen.

Fernarbeit — ein Zukunftsmodell?

Ja und nein. Die Vergangenheit hat uns eines gezeigt: Viele Tätigkeiten können von daheim aus gemacht werden. Insbesondere Dienstreisen sind nicht immer zwingend nötig. Und man kann dank Internet sehr viel von überall aus erledigen. Für so manchen Betrieb ist es gut, wenn man Leute daheim arbeiten lassen kann. Dann spart man sich Bürofläche. Und so ganz nebenbei stellt sich heraus, dass viele daheim noch produktiver sind als in der Firma. Und manch einer ist gewillt, die Arbeitszeit noch flexibler zu gestalten. Wenn das mit der Tätigkeit zu vereinen ist, wird gerne auch mal eine längere Pause eingeschoben, dafür spät nachts noch gearbeitet. Müsste Arbeit im Büro erfolgen, wäre das wiederum nur schwer denkbar. Home Office hat Zukunft. Das schon. Aber es wird wahrscheinlich nicht zur Pflicht werden.

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