//
//
  • Service
Entspannung im Lockdown-Winter

10 einfache und schnelle Tipps zur Stressreduktion

Stress Mühe Anstrengung Mühsal
© unsplash/Nik Shuliahin

„Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere“, sagte Jean-Paul Sartre. Wir leben gerade in einer schwierigen, unsicheren und unberechenbaren Zeit. Wir versuchen zu planen, zu berechnen und vorausschauend zu handeln. Doch wir müssen feststellen, dass wir überhaupt nichts wissen und planen können. Noch dazu ist es draußen grau und kalt. Dazu Homeschooling oder Kindergartenkinder, eine Elternzeit, die man sich anders vorgestellt hat, oder Existenznöte. Vielleicht sogar Angst oder Verlust. Der Stressfaktor steigt für alle.

Experten und Wissenschaftler haben sich mit Stress beschäftigt. Was hilft praktisch und akut, um den Stress zu minimieren und nicht durchzudrehen?

Tipps gegen den Stress

1. Richtig atmen

Die richtige Atmung kann unseren Stresspegel sofort senken. Das so genannte physiologische Seufzen ist der schnellste Weg, die innere Erregung wieder auf ein normales Niveau zu bringen. Es meint ein doppeltes Einatmen, gefolgt von Ausatmen und dabei leicht Seufzen. Kinder tun das, wenn sie schluchzen.

2. Singen oder Summen

Beim Singen wird Oxytocin freigesetzt. Dieses Hormon festigt menschliche Bindungen und verhilft zu einem stärkeren Immunsystem und Glücksgefühlen. Das Singen, es reicht sogar Summen, hilft bei einer entspannten Lebenseinstellung. Man wird ruhiger dadurch, die Stimmbänder vibrieren und wirken wie eine innere Massage, die gleichzeitig auch den Blutdruck senkt.

3. Sellerie kauen

Es geht hierbei vor allem ums Kauen. Man kennt das aus Prüfungszeiten: Kaugummis helfen, Stress zu reduzieren. Daran sind aber nicht die Kaugummis schuld, sondern das Kauen an sich. Selleriestangen enthalten den Wirkstoff Apigenin, der beruhigend wirkt. Daher eignen sie sich noch besser als Kaugummis fürs ewige, stress-senkende Kauen.

4. Bewegung

Zwischen Homeoffice, Homeschooling und dem Betreuen eines Kindergartenkindes ist man nur noch müde und träge. Die eigene Motivation dann noch für Sport aufzubringen, tendiert gegen Null. Es muss aber nicht gleich Leistungssport sein. Ein Spaziergang, ein paar Yoga-Übungen oder eine Runde auf der Black Roll kann auch schon dazu beitragen, den Stresslevel aktiv zu senken.

5. Wärme

Sauna geht gerade nicht. Die Badewanne wäre eine Lösung, aber manchmal fehlt sogar dafür die Zeit. Schnelle Abhilfe bringt ein Händewaschen mit warmem Wasser. Das klingt vielleicht zu einfach, aber es beruhigt das Nervensystem sofort und man fühlt sich sofort entspannter. Man kommt zur Besinnung und kann kurz innehalten.

6. Muskeln anspannen

Die progressive Muskelentspannung ist eine Technik, bei der man Muskelgruppen anspannt und entspannt. Dies kann man auch nur 2 Minuten zwischendurch machen. Einfach eine Faust machen, anspannen und dann bewusst wieder entspannen. Wenn man etwas mehr Zeit hat, geht man von den Armen, über den Nacken, Gesicht und Bauch bis zu den Beinen und Füßen.

7. Weit blicken

Der Neurowissenschaftler Andrew Huberman von der Stanford University hat erforscht, dass es wichtig ist, wie unsere Augen auf Stress reagieren und wie wir ganz einfach den Stress damit reduzieren können. Wenn wir öfter zum Horizont blicken und den Blick in die Ferne schweifen lassen, dann weitet sich der Blick, bis man an die Ränder des eigenen Blickfeldes sehen kann. Dadurch wird der Mechanismus im Gehirn gedämpft, der an Wachsamkeit und Erregung beteiligt ist.

8. Abends bildschirmfrei

Der Trick ist leicht: Einfach 1-2 Stunden vor dem Schlafengehen Handy, Laptop und Co ausschalten und lieber duschen, lesen oder Musik hören. Bildschirme sind Quellen für blaues Licht, welches die  Produktion des Schlafhormons Melatonin steuert. Sind wir am Abend künstlichen Quellen blauen Lichts wie Displays von Smartphone, Tablet oder Fernseher zu lange ausgesetzt, ist die Ausschüttung des Hormons gebremst und wir schlafen dadurch schlechter.

9. Sich Freizeit gönnen

Zeit einplanen, in der man etwas macht, was einem gut tut. Das kann das Lesen eines Buches sein, Tanzen, der Duft von Kaffee, eine Massage, Hörbücher hören, eine Serie schauen oder ein Instrument spielen. Diese Aktivitäten bewusst in das Zeitmanagement einplanen und sich bewusst etwas Gutes tun, hilft dabei, die gute Laune nicht ganz zu verlieren.

10. Lächeln und Lachen

Vielleicht ist einem gerade gar nicht zum Lachen zumute. Doch schon einfach zu lächeln, setzt Glückshormone frei. Und wenn das auch nicht geht: Einfach künstlich lachen, reicht auch schon aus!

Sucht ihr weitere Tipps gegen den Lockdown-Blues?

Wie es einem im Lockdown besser gehen kann, verrät Gesundheitscoach Ken Niestolik hier

« zurück
zur aktuellen Ausgabe